Projekt Wuppertaler Roma als Bildungsberater

Wuppertal · Nach wie vor schöpfen Kinder aus Roma-Familien ihre Bildungspotenziale nicht aus. Das wollen Bildungsberaterinnen und -berater, die selbst Roma sind, ändern – auch in Wuppertal.

Symbolbild.

Foto: moritz320

„Sie setzen sich für eine gleichberechtigte, nachhaltige Nutzung aller Bildungschancen junger Roma ein und unterstützen deren Eltern zum Beispiel bei der Wahrnehmung ihrer Bestimmungsrechte bei der Wahl der weiterführenden Schule. Auch bei rassistischen und antiziganistischen Anwürfen im schulischen Umfeld greifen sie vermittelnd ein“, erklärt Peter Rummel vom NRW-weiten Projekt „Empowerment für Roma - EmpoR“.

Damit sind zwei Schwerpunkte der Qualifizierung von Bildungsberaterinnen und -beratern beschrieben, die „Carmen“, der Internationale Kultur- und Sportverein der Roma, als Teil durchführt. Die zweijährige Qualifizierung wird erst Ende 2021 abgeschlossen. „Gleichwohl verzeichnen einige Teilnehmer schon jetzt Erfolge. So ist der Bildungsberater in Greven ein gefragter Ansprechpartner für Schulen und Roma-Eltern geworden. In Bergheim und Wuppertal haben Bildungsberater ebenfalls Konflikte zwischen Schule und Roma-Familien einvernehmlich gelöst. Mittlerweile haben weitere Kommunen in NRW Interesse an einer Zusammenarbeit mit den Bildungsberaterinnen und -beratern signalisiert“, freut sich Rummel.

Das Projekt „EmpoR“ wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) gefördert.