Bergische Uni Wuppertal Poetikdozentur mit Jan Philipp Reemtsma
Wuppertal · Die im deutschsprachigen Raum einzigartige Wuppertaler „Poetikdozentur für faktuales Erzählen“ holt in diesem Jahr den Literatur- und Sozialwissenschaftler, Publizisten und Mäzen Jan Philipp Reemtsma für drei öffentliche Veranstaltungen nach Wuppertal.
Sie beginnen am 26. Juni 2024 in die Elberfelder CityKirche (Kirchplatz 2) sowie am 27. Juni und 4. Juli in den Hörsaal 14 am Uni-Campus Grifflenberg (Gaußstraße 20). Beginn ist jeweils 18 Uhr. Fer Eintritt ist frei.
Warum Reemtsma? Eine Frage, die für Initiator und Planer Prof. Dr. Christian Klein vom Zentrum für Erzählforschung an der Bergischen Universität leicht zu beantworten ist: „Er verkörpert fast idealtypisch den Literaten und Wissenschaftler in einer Person, mit einem unabhängigen Blick auf gesellschaftliche Phänomene - ohne Denkkonventionen, ebenso überraschend humorvoll wie oft unerwartet provokant.“
Für die Besucherinnen und Besucher sowie Studentinnen und Studenten sei das erneut ein Glücksfall. „2022 hatten wir mit Marcel Beyer einen eher ,erzählenden‘ Dozenten“, erläutert Klein. Carolin Emcke brachte 2023 eine starke politische Note hinein. Reemtsma füge dem nun eine sozialwissenschaftliche Komponente hinzu, etwa mit der aktuellen Frage, warum Gesellschaft Helden benötige und wo sie diese finde.
Zu Semesterbeginn hatten sich erneut zahlreiche Studentinnen und Studenten in dieses einzigartige Seminarangebot eingeschrieben. Darin beschäftigen sie sich zunächst mit den Texten der jeweiligen Dozentin bzw. des Dozenten, die auf Fakten beruhen und den Anspruch erheben, von der Realität zu erzählen – etwa Zeitungsartikel oder Biografien. „Selten lassen sich dabei die Grenzen zwischen fiktionalem und faktualem Erzählen trennscharf ziehen“, sodass ganz eigene kunstvolle Beiträge entstehen“, weiß Klein.
Höhepunkt und für beide Seite gleichermaßen aufregend und neu seien dann das persönliche Kennenlernen und der Austausch miteinander.