Freitag öffnet Döppersberg-Sparkasse Schwebebahn statt Schlips
Wuppertal · Nach langer Anlaufzeit wegen Verzögerungen beim Umbau des Köbo-Hauses geht der neue Sparkassen-Standort am Döppersberg diesen Freitag (24. Juni 2022) um 9 Uhr an den Start. In zentralster Innenstadtlage präsentiert das Institut hier erstmals ein innovatives Filialkonzept, bei dem kaum noch etwas an klassisches Bank-Ambiente erinnert.
Aktuell sind die Fenster während der letzten Innenarbeiten noch zugeklebt. Was sich dahinter verbirgt, erinnert auf den ersten Blick eher an einen lokalen Concept-Store als an eine Sparkasse. Die neue Filiale greift beim Design immer wieder das Oberthema Wuppertal auf, so erinnern beispielsweise grüne Gestaltungselemente an das Gerüst der Schwebebahn.
Statt Schaltern gibt es kleine Präsentationsflächen für Produkte der Treuewelt-Partner der Sparkasse oder Vereine und Initiativen. Ziel des Ganzen: Die Sparkasse will mit ihrer Innenstadtfiliale deutlich machen, dass sie anders als andere Finanzinstitute eine besondere Rolle für Gesellschaft, Wirtschaft und soziales Leben in Wuppertal spielt.
Teil des Konzeptes ist es auch, Kunden hier ganz anders zu empfangen als bisher üblich. „Wer hier mit Anliegen hereinkommt, wird von einem Mitarbeiter persönlich an die Hand genommen und betreut“, so Filialleiter Florian Grether. Dazu hat man die rund 880 Filial-Quadratmeter in unterschiedliche Zonen aufgeteilt: Direkt am Eingang gibt es Bereiche für Treuewelt-Themen und Eintrittskartenkauf (vor Corona war die Treuewelt einer der größten Veranstalter in Wuppertal) sowie für Digitalisierungsfragen. Schließlich gehören Fragestellungen und kleine Probleme rund um das Online-Banking heute zu den typischen Anlässen für einen Filialbesuch.
Weiter hinten bietet sich ein Küchentresen als Platz für Gespräche an. Auf dieses Konzept, das vom Düsseldorfer Innenarchitektur-Büro bkp geplant und realisiert wurde, haben sich die Mitarbeiter intensiv vorbereitet, trainierten dafür sogar mit Coaches, die auch das Personal in Apple-Stores schulen. „Wir sind sehr gespannt, wie das ankommen wird. Das ist ja auch für uns absolutes Neuland“, freut sich Grether auf den Start.
Wenn einmal mehr Diskretion gefordert ist, stehen im Obergeschoss noch separate Besprechungslocations zur Verfügung. Dort findet sich auch ein Veranstaltungsraum für bis zu 100 Personen mit Döppersberg-Ausblick, der unabhängig von der Filiale genutzt werden kann und den die Sparkasse auch Vereinen oder Initiativen zur Verfügung stellen will.
Passend zum smarten Konzept wird das Filialteam übrigens auch nicht steif mit Krawatte oder Kostüm unterwegs sein und nicht hinter Schaltern oder an Tischen sitzen. Stattdessen ist die Besatzung mit Tablets zusammen mit den Kunden flexibel im Haus unterwegs. Um dieses Modell umsetzen zu können, wurde der Bargeldservice samt Kassenschaltern komplett ausgegliedert und direkt nebenan in separaten Räumen am Eingang der Schwebebahnstation Döppersberg untergebracht. Außerdem steht gegenüber an der Alten Freiheit weiterhin eine komplette SB-Filiale für den Service an Geldautomaten und Kontoterminals zur Verfügung.
Das Filialmodell ist auch im Hinblick auf die Personaldisposition noch unbekanntes Land für die Sparkasse. Pluspunkt dabei: Bei Bedarf kann das sechs- bis achtköpfige Team kurzfristig aus der wenige Meter entfernten Zentrale am Islandufer heraus verstärkt werden. Unmittelbar nach der Eröffnung am Döppersberg wird dieser Komplex zum Beratungszentrum der Sparkasse umgebaut, wo künftig terminierte Kundengespräche stattfinden sollen. Auch die Gewerbekasse bleibt hier angesiedelt.
Eröffnung mit Eis und Daniele Puccia
Zur Eröffnung am Freitag sind die Wuppertaler eingeladen, sich selbst einen Eindruck von den neuen Standorten der Sparkasse zu machen. Es gibt Kaffee, Eis und ein Rahmenprogramm. Unter anderem wird der Wuppertaler DSDS-Kandidat Daniele Puccia auftreten, der gerade seinen ersten Plattenvertrag unterschrieben hat.