Engagement Weit über die Bergische Region hinaus gefragt

Wuppertal · Für Kinder mit Down-Syndrom gibt es wenig Förderangebote wie die von Impuls21. Doch der Verein ist, so wie jetzt von der Ludwig-Stiftung, auf finanzielle Unterstützung angewiesen

So wie Cecilie werden die Kinder von Frank Tiebel und Lilial Aguilar (l) und weiteren Eltern bei Impulse21 entsprechend ihrer Potentiale gefördert. Ohne finanzielle Unterstützung wie von Ralf Ludwig von der Ludwig-Stiftung könnten Johannes Hindenburg (r ), Jennifer Krupinski und Frederike Escher-Göbel (3. und 4. v.l) nicht alle betroffenen Jungen und Mädchen aufnehmen.

Foto: Bube

Emilia kann es kaum erwarten, dass Jennifer Krupinski die Dose mit den Buchstaben öffnet. Kaum hat die pädagogische Leiterin von "Impuls21 e.V." das ABC ausgebreitet, schnappt sich die Kleine ein U, legt es an der richtigen Stelle auf einer Tafel ab und blickt stolz zu ihrer Mutter Lilial Aguilar. Emilia ist eines von 30 Kindern mit Down-Syndrom, die in den gerade bezogenen Räumen im ehemaligen Pfarrhaus der Katholischen Kirchengemeinde St. Petri, St. Martins Weg 1, regelmäßig motorisch und mental durch Mitarbeiter des Vereins gefördert werden. Frederike Escher-Göbel, auch ihre Tochter Cecilie leidet unter Trisomi 21, so der medizinische Fachausdruck, hat gemeinsam mit Johannes Hindenburg Impuls21 gegründet. 2010 in Velbert, wo das Klinikum Niederberg einen Raum zur Verfügung stellte. Angefangen mit vier Jungen und Mädchen, wuchs die Gruppe allerdings rasch an, so dass ein neues Domizil nötig war.

"Es gibt nur noch sehr wenige Institutionen, die entsprechend frühe und gezielte Förderung anbieten. Mit der Folge, das Eltern weit über die Bergische Region hinaus bei uns Hilfe suchen" berichtet Johannes Hindenburg. Zwischenzeitlich auf 30 Kinder angewachsen, stellte sich schon vor einiger Zeit erneut die Frage nach größeren Räumlichkeiten. "Das die Gemeinde St. Petri uns das Haus jetzt zur Verfügung stellt, ist ein absoluter Glücksfall. Hier haben wir genug Platz, um mit unseren Kindern parallel in Einzel- und Gruppenarbeit zu arbeiten." freut sich Escher-Göbel während Tochter Cecilie mit Sven-Colin, dem Sohn von Frank Tiebel auf dem Boden einer der Therapie-Räume spielt.

Da die Arbeit des Vereines von keiner Krankenkasse bezahlt wird, ist er auf Sponsoring angewiesen. Eine der verlässlichen Stützen ist da die Familienstiftung von Ralf und Dagmar Ludwig aus Düsseldorf. "Als ich 2011 von einer Kundin erfahren habe, wie wertvoll die pädagogische Arbeit und wie angespannt die finanzielle Situation von Impuls21 ist, haben wir spontan beschlossen, dieses Engagement jährlich zu unterstützen" erklärt Ralf Ludwig und überreicht einmal mehr einen Scheck in Höhe von 1500 Euro. "Wir beteiligen die Eltern an den Kosten. So sie sich das leisten können. Und wenn nicht, dann nehmen wir das Kind trotzdem auf. Denn das ist uns wichtig: Die Chancen im Hinblick auf Ausbau der vorhandenen Potentiale, die unsere Arbeit hier eröffnet, nicht vom Geldbeutel von Mama und Papa abhängig abhängig zu machen. Ohne Spenden wäre das nicht möglich," so Frederike Escher-Göbel.

Wer Impuls21 unterstützen möchte: IBAN DE 82 3345 0000 0026 019356. Für weitere Informationen steht Jennifer Kempinski unter Telefon 0176 23545902 ebenso zur Verfügung wie die Homepage www.impuls-21.de.