Bücherverbrennung 1933 in Wuppertal Wann kommt das Erinnerungsdenkmal?
Wuppertal · Rolf Köster, der Vorsitzende des Wuppertaler Kulturausschusses, fordert die Umsetzung des Beschlusses, zur Erinnerung an die nationalsozialistische Bücherverbrennung auf dem Johannes-Rau-Platz ein angemessenes Zeichen zu installieren.
„Zum 80-jährigen Gedenktag nach der Befreiung von Auschwitz würde es der Stadt gut anstehen, nunmehr endlich den Beschluss des Kulturausschusses umzusetzen, eine würdige Erinnerungsstätte an die Bücherverbrennungen in Wuppertal am 1. April 1933 zu errichten“, so der CDU-Politiker.
Köster verweist darauf, dass auf Anregung der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft bereits im Dezember 2020 ein Antrag zur Installation einer Bronzetafel auf dem Johannes-Rau-Platz an den Kulturausschuss gerichtet wurde. Nach Einschaltung der Kommission für eine Kultur des Erinnerns er einvernehmlich auf der Sitzung am 9. Februar 2022 befürwortet. „Dass die Kommission eine künstlerische Intervention befürwortete, einen künstlerischen Wettbewerb und ein Schulprojekt, hat leider die Umsetzung lange Zeit verzögert.“
Köster: „Wann, wenn nicht jetzt, wäre der geeignete Zeitpunkt, endlich eine solche Erinnerungsstätte zu schaffen, wo wir jeden Tag auch in Europa und Amerika daran erinnert werden, wie wichtig die Freiheit des Wortes und der Schrift sind und diese Werte im höchsten Maße bedroht sind.“
Gerade Jugendliche, die „viel zu wenig“ über die Entwicklung des „Dritten Reiches“ wüssten, sollten solche „Stolpersteine“ erleben können, „um ihnen deutlich zu machen, dass unsere Freiheiten alles andere als selbstverständlich sind. Jugendliche in die Gestaltung einzuziehen, wäre eine großartige Aufgabe“, so Köster.