Staatsanwaltschaft Wuppertal Schumacher-Erpressung: Dritter Mann in Haft

Wuppertal · In Zusammenhang mit der mutmaßlichen Erpressung der Familie des ehemaligen Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher ist ein weiterer Mann festgenommen worden. Das hat die Wuppertaler Staatsanwaltschaft am Freitagvormittag (5. Juli 2024) in einer Pressekonferenz offiziell bestätigt.

Symbolbild.

Foto: Christoph Petersen

Dabei handelt es sich demnach um einen 52-Jährigen aus Wülfrath. Er war nach Anhaben der Ermittlerinnen und Ermittler zeitweise im Sicherheitsbereich der in der Schweiz lebenden Schumacher-Familie beschäftigt. Dabei soll er sich auch darum gekümmert haben, private Bilder zu digitalisieren. Der Wülfrather wurde im Laufe der Woche verhaftet.

Der 52-Jährige stand mutmaßlich in Kontakt mit einem 53 Jahre alten Mann aus Wuppertal und dessen 30 Jahre alten Sohn. Sie waren am 20. Juni auf dem Parkplatz eines Supermarktes im hessischen Groß-Gerau entdeckt und festgenommen worden. Ihnen wird vorgeworfen, die Familie Schumacher, die Strafanzeige gestellt hatte (die Rundschau berichtete), erpresst zu haben. So sollen sie damit gedroht haben, private Bilder im Darknet zu veröffentlichen, falls keine Millionensumme gezahlt werde. Die als Beweis zugeschickten Aufnahmen hatte die Staatsanwaltschaft als echt eingestuft.

Die Bilder waren von der Familie an die Ermittlerinnen und Ermittler weitergeleitet worden. Technikerinnen und Techniker konnten dadurch nach eigenen Angaben feststellen, dass die Täter in Wuppertal beheimatet sind. Das Amtsgericht hatte am 19. Juni Haftbefehle und Durchsuchungsbeschlüsse für insgesamt acht Objekte in Wuppertal, Solingen und Konstanz erlassen. Laut Staatsanwaltschaft hat ein Mann inzwischen ausgesagt, dass er gegen Zahlung einer Provision die Erpressung umsetzen sollte.

Alle drei Beschuldigten sitzen momentan in Untersuchungshaft. Gegen sie wird weiter wegen des Verdachts einer gemeinschaftlich begangenen versuchten Erpressung ermittelt. Zu diesem Zweck werden noch weitere Datenträger ausgewertet.