Seenotrettung und Geflüchtete Oberbürgermeister schreiben an Angela Merkel
Wuppertal · In einem Schreiben zum Thema Seenotrettung von Geflüchteten haben sich die Oberbürgermeister von Remscheid, Solingen und Wuppertal an Bundeskanzlerin Angela Merkel gewandt.
Burkhard Mast-Weisz (Remscheid), Tim Kurzbach (Solingen) und Andreas Mucke (Wuppertal) betonen in ihrem Schreiben, dass sie sich der humanitären Verantwortung gegenüber den Geflüchteten im Mittelmeer bewusst sind. Das Bergische Land hat seit 2015 mehr als
15.000 Geflüchtete aus Kriegs- und Krisengebieten aufgenommen und ihnen auch dank des großen Engagements von Flüchtlingsinitiativen, den Stadtverwaltungen und der Wohlfahrtsverbände im Bergischen ein neues Zuhause gegeben. "Wuppertal, Solingen und Remscheid werden auch künftig zu ihrer Verantwortung stehen", so die drei Oberbürgermeister.
Gleichzeitig fordern Mast-Weisz, Kurzbach und Mucke eine europäische Lösung und eine gerechtere Verteilung der Geflüchteten auf die europäischen Staaten. "Wir bitten Sie darum, mit Ihren europäischen Amtskolleginnen und -kollegen an einer Lösung für die Lastenverteilung und an einer besseren Kooperation zu arbeiten. Damit sich nicht noch mehr Menschen auf den lebensgefährlichen Weg über das Mittelmeer machen müssen, brauchen wir legale Einwanderungsmöglichkeiten etwa über ein modernes Einwanderungsgesetz. Gleichzeitig müssen die Fluchtursachen in den Herkunftsländern stärker bekämpft werden", heißt es in dem Schreiben.
Die Initiative der Kanzlerin, die Menschen vor Ort zu stärken und Fluchtursachen in den Herkunftsländern zu bekämpfen, wie es die Kanzlerin bei ihrem jüngsten Afrika-Besuch signalisiert habe, begrüßen die Oberbürgermeister ausdrücklich.