Handfester Streit in der Münzstraße Nach Vorfall: Polizei durchsucht Wohnung von Radfahrer

Wuppertal · Ein Radfahrer steht unter dringendem Verdacht, am 12. Juli 2024 auf der Münzstraße in Barmen einen 71-jährigen Autofahrer attackiert und erheblich verletzt zu haben. Nachdem der zunächst unbekannte mutmaßliche Täter geflohen war, wurde er nun offenbar ausfindig gemacht.

Symbolbild.

Foto: Christoph Petersen

Vorausgegangen war nach Angaben der Wuppertaler Staatsanwaltschaft und der Polizei ein Streit zwischen den beiden Verkehrsteilnehmern. Der Autofahrer war zuvor mit seinem Mazda von der Sedanstraße in die Münzstraße abgebogen. „Als ein bislang Unbekannter mit seinem Fahrrad sehr nah an seinem Auto vorbeifuhr, kam es zu einer kurzen verbalen Auseinandersetzung“, hieß es seinerzeit.

Der Radfahrer soll daraufhin den 71-Jährigen „aus dem Wagen gezogen und dessen Kopf kräftig gegen das Auto geschlagen haben“, heißt es. Der Autofahrer habe dadurch „nicht unerhebliche Verletzungen“ erlitten. Er habe geblutet und das Bewusstsein verloren. Passantinnen und Passanten entdeckten ihn und alarmierten die Polizei.

Mehrere Zeuginnen und Zeugen hatten versucht, den Radfahrer von seiner Flucht abzuhalten. Die gelang aber nicht. Die Polizei hatte kurz danach die Bevölkerung um Hinweise gebeten (die Rundschau berichtete). Der Durchbruch wurde aller Voraussicht nach mit einem Video erzielt, das ein Zeuge vor Ort angefertigt hatte. Darauf waren der Täter und seine Flucht zu sehen.

„Auffällig war seinerzeit insbesondere das bei der Flucht verwendete Fahrrad, wobei es sich um ein hochwertiges Markenfahrrad handelt. Ermittlungen bei den im Bezirk ansässigen Fahrradhändlern ergaben schließlich einen Tatverdacht gegen einen 50 Jahre alten deutschen Staatsbürger aus Wuppertal“, teilten die Behörden am Freitag (16. August) mit.

Nachdem die Identität feststand, beantragte die Staatsanwaltschaft beim Amtsgericht einen Durchsuchungsbefehl. Dem wurde stattgegeben. Die Polizei setzte den Beschluss am 14. August um. „Hierbei konnte neben dem Fahrrad auch die mutmaßlich bei der Tat getragene Bekleidung des Verdächtigen aufgefunden und sichergestellt werden“, heißt es.

Die Ermittlungen laufen weiter. Dem Beschuldigten droht für den Fall einer Verurteilung wegen gefährlicher Körperverletzung eine Freiheitsstrafe zwischen sechs Monaten und zehn Jahren“, so die Staatsanwaltschaft.

(red/jak)