Helge Lindh Mehr Fachkräfte für Wuppertal — Kabinett einigt sich auf Einwanderungsgesetz
Wuppertal · Die Regierungskoalition aus SPD, CDU und CSU hat sich diese Woche auf die Eckpunkte für ein Einwanderungsgesetz geeinigt. Mit dem Gesetz soll die Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte nach Deutschland gestaltet und gesteuert werden.
Ein entsprechender Gesetzentwurf soll noch vor Weihnachten vorgelegt werden. Das Gesetz wird im Jahr 2019 von einer "umfassenden Fachkräftestrategie" ergänzt. Das sind gerade für das Bergische Städtedreieck und die Stadt Wuppertal gute Nachrichten, schreibt Helge Lindh (SPD) in einer Pressemitteilung. Das Einwanderungsgesetz sei eine Antwort auf den dort herrschenden Fachkräftemangel, vor allem im produzierende Gewerbe.
Der Wuppertaler Bundestagsabgeordnete Helge Lindh hat als Mitglied des Ausschusses für Inneres und Heimat den parlamentarischen Arbeitsprozess des Gesetzes begleitet: "Lange hat die SPD dafür gekämpft, jetzt zieht die Union endlich mit: Mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz liefern wir eine Antwort auf ein zentrales wirtschaftliches und gesellschaftliches Problem: den Fachkräftemangel. Wir regeln klar, transparent und verständlich, wer zu Arbeits- und Ausbildungszwecken nach Deutschland kommen darf und wer nicht.
Gerade Wuppertal wird von einer gezielten, gesteuerten und geregelten Einwanderung qualifizierter Arbeitskräfte profitieren. Der Fachkräftemangel ist in Wuppertal aufgrund der Vielzahl von produzierenden Unternehmen ein großes Thema. In fast allen Wirtschaftszweigen klagen Firmen über den Mangel an Fachkräften. Aktuell werden in der Stadt 2.304 Arbeitskräfte gesucht, im bergischen Städtedreieck sind insgesamt 5.321 freie Stellen gemeldet (+ 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Wuppertaler Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber meldeten allein im September dieses Jahres 552 freie Arbeitsstellen. Hängeringend gesucht werden in Wuppertal derzeit Beschäftigte aus den Bereichen Medizinische Gesundheitsberufe, Verkehr, Logistik, Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe, Berufe der Metallerzeugung, -bearbeitung, Metallbau sowie der Unternehmensführung und -organisation.
Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz richtet sich nicht nur an Fachkräfte aus dem Ausland, sondern auch an diejenigen, die bereits in unserem Land sind: Gedulde Asylbewerber/innen, die gut integriert sind, einer Arbeit nachgehen und gute Sprachkenntnisse haben. Niemand kann nachvollziehen, warum diese Menschen, die so offensichtlich eine Bereicherung für unsere Wirtschaft und unser Land darstellen, Deutschland wieder verlassen müssen. Das Einwanderungsgesetz bietet ihnen nun eine Perspektive, hier bleiben zu dürfen. Diese Möglichkeit eines 'Spurwechsels‘ vom Asyl- in das Einwanderungsverfahren findet sich in den vereinbarten Eckpunkten wieder ('Wir werden im Aufenthaltsrecht klare Kriterien für einen verlässlichen Status Geduldeter definieren, die durch ihre Erwerbstätigkeit ihren Lebensunterhalt sichern und gut integriert sind‘).
Die Zukunftsfähigkeit unserer Region und unseres Landes hängt davon ab, ob wir das Problem des Fachkräftemangels in den Griff bekommen. Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz ist hierfür ein pragmatischer und wirkungsvoller Ansatz."