Volleyball-Bundesliga Manager Weissenbach beendet seine Volleys-Ära
Wuppertal / Solingen · Drei Tage vor dem Schlüsselspiel gegen den TSV Herrsching hat Manager Helmut Weissenbach seinen Rückzug beim Volleyball-Bundesligisten Bergische Volleys, der auch in der Wuppertaler Bayer-Halle antritt, erklärt.
Damit ist die Zukunft des Volleyball-Profisports in der Region ungewisser denn je.
Weissenbach hatte 2006 bei der TSG Solingen in der Regionalliga als Spieler begonnen. Nach einer schweren Verletzung beendete er seine aktive Karriere und übernahm den Liga-Konkurrenten TSV Bayer 04 Leverkusen als Trainer. Nach sportlichen Erfolgen und dem Gewinn der Meisterschaft in der 2. Bundesliga wechselte er mit dem gesamten Team und den Weggefährten um Olympia-Sieger Julius Brink, Alex Walkenhorst und Martin Kern in seine Klingenstadt. Zunächst als Trainer und dann als Manager belegte Weissenbach vier Mal in Folge Platz drei in der 2.Bundesliga, bevor ihm der Titel mit Trainer Bernd Werscheck in der Saison 2015/2016 gelang.
"Mein großer Dank gilt den vielen Sponsoren und besonders dem Förderer Michael Kölker, denn nur durch sie konnte in den letzten zwei Jahren der Traum von der Volleyball-Bundesliga in der bergischen Region für die Fans, aber auch für die Jugend ermöglicht werden. Für mich hat sich eine neue berufliche Perspektive eröffnet, die ich gerne zukünftig ergreifen möchte. Dabei ist mir die Entscheidung nach zwölf Jahren alles andere als leicht gefallen", betont Weissenbach. "Das Projekt Volleyball-Spitzensport vom kleinen Helden zum großen Star in unserer Region hat die vergangenen Jahre meines Lebens positiv geprägt. Ich bin meiner Familie, meinen Freunden und den vielen Unterstützern für das investierte Herzblut sehr dankbar und habe mich über die gute Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlern, Sponsoren und Partnern immer sehr gefreut. Nun ist es aber an der Zeit dem Stammverein Solingen Volleys als Lizenzinhaber die Verantwortung für das tolle Projekt für die Region und für die Jugend zu übertragen, damit es zukünftig nach den Vorstellungen des Vereinsvorstandes gelebt werden kann. Dafür drücke ich den Verantwortlichen Andreas Seidensticker und Frank Henkel die Daumen."
Die Volleys treffen am Sonntag (18. März 2018) um 16 Uhr in der Sporthalle Wittkulle auf den TSV Herrsching. Gewinnen sie das Duell und verliert der TV Rottenburg seine beiden ausstehenden Partien, wäre der Klassenerhalt sportlich geschafft. Allerdings ist der Etat für die kommende Saison nach dem Rückzug des Hauptsponsors noch nicht gesichert (wir berichteten).
