470.000 Euro an Forschungsgeldern Lebensqualität in Quartieren
Wuppertal · Wie sieht das gute Leben in der Stadt und im Quartier aus? Wie können Bürgerinnen und Bürger erfassen, was lokaler Wohlstand für sie bedeutet? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das neue Projekt Transformationsstadt — eine Initiative von TransZent (Bergische Universität Wuppertal/Wuppertal Institut), der Neuen Effizienz (An-Institut der Bergischen Uni), Utopiastadt und dem Wuppertal Institut.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler möchten gemeinsam mit Bürgern ein benutzerfreundliches, offenes Datensystem entwickeln. Dafür wird das auf zwei Jahre angelegte Projekt nun vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt knapp 470.000 Euro gefördert. Projektleiterin ist Prof. Dr. Maria Behrens, Politikwissenschaftlerin an der Bergischen Universität.
Das Verbundprojekt "Transformationsstadt — BürgerInnen forschen für ein Gutes Leben. Entwicklung einer Infrastruktur für Bürgerwissenschaften" unter Beteiligung des Lehrstuhls "Design interaktiver Medien" (Prof. Kristian Wolf) will die lokale Lebensqualität in Quartieren systematisch erfassen. Dadurch soll ein Bild entstehen, wie sich Quartiere entwickeln und welche Anforderungen bei der Stadtplanung zu berücksichtigen sind.
Das Datenportal kann bundesweit von Städten und Quartieren genutzt werden und soll Bürgerinnen und Bürgern selbst ermöglichen, Stadtforschung zu betreiben. "Diese Infrastruktur wird gemeinsam von Wissenschaft, Zivilgesellschaft sowie Bürgerinnen und Bürgern entwickelt und soll insbesondere letzteren selbstständige Quartiersforschung ermöglichen und gleichzeitig sowohl deren Anforderungen als auch wissenschaftlichen Standards gerecht werden", erklärt Prof. Dr. Maria Behrens vom Zentrum für Transformationsforschung und Nachhaltigkeit (TransZent).
"Transformationsstadt — BürgerInnen forschen für ein Gutes Leben. Entwicklung einer Infrastruktur für Bürgerwissenschaften" ist eines von 13 Projekten in der Bürgerforschung, die durch das BMBF gefördert werden. Für die bis zu drei Jahre dauernden Projekte stehen im Ganzen rund 5 Millionen Euro zur Verfügung. Insgesamt wurden mehr als 300 Vorschläge für die Förderlinie Citizen Science eingereicht.