CDU-Nachwuchsorganisation Junge Union für waffen- bzw. messerfreie Zonen

Wuppertal · Die Junge Union (JU) Wuppertal spricht sich dafür aus, waffen- bzw. messerfreie Zonen in der Stadt auszuweisen. Außerdem müssten Politik und Sicherheitsbehörden über weitere Schritte nachdenken.

Der Einsatz an der Gruitener Straße.

Foto: Christoph Petersen

Die JU reagiert damit auf die „teils tödlichen Messerangriffe gegen junge Menschen unserer Stadt“. Man verurteile dies „auf das Schärfste“. Am 17. Juli war ein 24 Jahre alter Mann in der Gruitener Straße in Vohwinkel durch mehrere Stichverletzungen ums Leben gekommen. „Unsere Gedanken sind bei den Opfern und deren Angehörigen, die jetzt eine schreckliche Zeit durchmachen. Wir hoffen, dass die Ermittlungsbehörden diese Taten schnell aufklären können und die Täter schnellstmöglich gefasst und verurteilt werden können“, so die CDU-Nachwuchsorganisation.

Niklas Post (Beisitzer im Vorstand der JU): „Der öffentliche Raum ist vor allem in den Abendstunden für viele zu einem Ort geworden, an dem Gewalt keine Seltenheit mehr ist. Dadurch, dass Messer immer öfter auf Straßen, in Schulen und vielen weiteren Räumen des öffentlichen Lebens mitgeführt werden, ist davon auszugehen, dass Gewalttaten mit Messern noch zunehmen werden.“ (Bilder vom Einsatz an der Gruitener Straße)

Bilder: Mann stirbt in Wuppertal-Vohwinkel durch Stiche​
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Mann stirbt durch Stiche

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Foto: Christoph Petersen

Die Junge Union fordert neben den waffen- bzw. messerfreie Zonen, dass „die Vergehen konsequent geahndet werden“. Der JU-Vorsitzende Alexej Hundt: „Wir werden außerdem unserer Fraktion im Stadtrat empfehlen, einen Prüfauftrag einzubringen, der ermitteln soll, welche Maßnahmen getroffen werden können, um diese Entwicklung aufzuhalten. Diese Maßnahmen sollten in enger Absprache mit den Sicherheitsbehörden erörtert werden.“

In den vergangenen Wochen hatte es mehrere Vorfälle mit Messern oder spitzen Gegenständen gegeben. Nach der Tat in Vohwinkel hatte die Polizei eine Mordkommission eingesetzt. Der 24-Jährige war vom Rettungsdienst reanimiert worden, starb aber kurz danach in einem Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen.

Städte wie Köln und Düsseldorf haben bestimmte Bereiche als Waffenverbotszonen deklariert. In Wuppertal gibt es bislang noch keine. Die Kriminalstatistik des Polizeipräsidiums Wuppertal, das auch für Remscheid und Solingen zuständig ist, hatte für das Jahr 286 Vorfälle benannt, bei denen Messer eingesetzt wurden. Die Tendenz sei vor allem mit Blick auf Drogen- und Raubdelikte steigend, die Aufklärungsquote allerdings auch, so Polizeipräsident Markus Röhrl.

(red/jak)