Hatzfeld Juffis, Pfadis und Rover

Wuppertal · Bei "Pfadfinder" denkt man an Tradition und Vergangenheit. Stimmt gar nicht! Pfadfinder verschiedener Altersgruppen erleben ihre mit vielen Aktivitäten und netten Menschen erfüllte Zeit als spannend und abwechslungsreich.

Immer dienstags treffen sich die Pfadfinder zu ihren „Truppstunden“ in St. Konrad an der Hatzfelder Straße.

Foto: Conrads

Da gerät sogar das Smartphone in Vergessenheit und bleibt bei Freizeiten gerne daheim...

Ende vergangenen Jahres haben die Mitglieder des Pfadfinderstamms "Gallier" wieder das aus Bethlehem stammende und über Wien nach Köln gekommene Friedenslicht angeholt und zur Graffitikrippe nach Wuppertal gebracht. Unvergessen bleibt das Gemeinschaftsgefühl der "Pfadis" im bis auf den letzten Platz gefüllten Kölner Dom.

Alle Jahre wieder findet Pfingsten ein zweiwöchiges Zeltlager im Westerwald mit internationaler Beteiligung, sogar aus Palästina, statt. Fast 4.000 Teilnehmer erleben — selbst bei Regen und Schlamm — ein "Festival mit Gutmenschen", wie Stammesvorstand Antje Schmoe, strahlend erzählt. Workshops beschäftigen sich mit unterschiedlichen Themen, vor allem der Wertschätzung für Menschen. Abends verbindet das Lagerfeuer die ihre Kluft tragenden Jugendlichen. Es werden alte und neue Lieder gesungen und mit eigenen Worten Versprechen abgegeben, die eine christliche, katholische Basis haben.

Der Pfadfinderstamm "Gallier" wurde 1981 auf Hatzfeld gegründet und hat noch heute seine räumliche Heimat in der Kirchengemeinde St. Konrad. Der Stamm gehört dem katholischen Jugendverband DPSG (Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg) an, verfolgt dessen Ziele und Leitlinien.

Die 50 Aktiven aus dem Barmer Norden und Sprockhövel und die Leiter treffen sich zu wöchentlichen Gruppenstunden. Die ab sieben Jahre alten "Wölflinge" haben viel zu entdecken, finden Freunde und Zugang zum Glauben. Die "Juffis" sind mindestens zehn Jahre alt. "Wagen" ist das Motto der mindestens 13-jährigen "Pfadis", die einen eigenen Lebensstil finden wollen, sich für die Natur einsetzen. Ab 16 und bis 21 Jahren kann man bei den "Rovern" mitmachen. Die Leiter organisieren Gruppenstunden, Aktionen und Zeltlager.

Zum Konzept sagt Antje Schmoe: "Wir vermitteln pfadfinderliche Werte altersgemäß und spielerisch. Unser Miteinander ist von Respekt geprägt. Wir fordern Toleranz und Offenheit gegenüber Mitmenschen und Gesellschaft. Unsere Kinder ermutigen wir, sich eine eigene Meinung zu bilden und diese zu vertreten."

Vom 12. bis 24. August 2018 findet in Holland ein Zeltlager statt, auf das sich die "Pfadis" nicht nur wegen des Waldkinos (Bettlaken als Leinwand) und der attraktiven "Truppenstunden" sehr freuen. Es gibt noch freie Plätze, so dass sich Interessierte auf der Website anmelden können.

Kevin Hoffmann: "Uns fehlt noch ein Fahrzeug für den Transport von Lebensmitteleinkäufen vor Ort. Außerdem sind Spenden für Zelt und andere Gegenstände willkommen."

Die "Gallier" haben zurzeit 13 aktive Leiter zwischen 20 und 37 Jahren.
Mehr auf auf www.stamm-gallier.de — oder bei Facebook und Instagram.