OB-Wahl 2015 in Wuppertal Jetzt kommt Mucke

Wuppertal · Mit 59,7 Prozent der Wählerstimmen hat sich Andreas Mucke deutlich gegen Amtsinhaber Peter Jung durchgesetzt. Jung hat sich bereits bei seinen Mitarbeitern verabschiedet — der neue OB bereitet sich auf die neuen Aufgaben vor.

NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ließ es sich am Sonntagabend nicht nehmen, Wuppertals künftigem Oberbürgermeister Andreas Mucke persönlich zum Wahlerfolg zu gratulieren. Dessen Freude kannte keine Grenzen.

Foto: Jens Grossmann

Urlaub. Diese Pläne verbinden den amtierenden Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) noch mit seinem Nachfolger Andreas Mucke (SPD). Denn der steht bei beiden Politikern nun ganz oben auf der Liste. Was dann folgt, könnte für die ehemaligen Kontrahenten aber kaum weiter auseinander liegen.

Bereits am Tag nach der verlorenen Wahl verabschiedete sich Jung nach elf Jahren im Amt bei den Mitarbeitern der Verwaltung. Zwar endet seine Amtszeit offiziell erst am 20. Oktober, doch Wuppertals Erster Bürger wird nicht mehr in sein Büro zurückkehren. Am 3. Oktober wird er beim Benefizkonzert des Sinfonieorchesters wie geplant sprechen. Das war's. Was kommt? Er weiß es nicht. Er weiß nur: Mit der Kommunalpolitik ist Schluss.

In einem anderen Büro, im Osten der Stadt, sitzt derweil Andreas Mucke und plant. Die Übergabe im Büro für Quartier-Entwicklung, dessen Geschäftsführer er noch ist. Und den Beginn einer neuen Ära — mit ihm als Oberbürgermeister seiner Heimatstadt. Dies, sagen Menschen, die ihm nahe stehen, sei immer seine Berufung gewesen. Jetzt kommen gewaltige Aufgaben auf den 49-Jährigen zu. "Gleich in meiner ersten Ratssitzung am 27. Oktober wird der Haushalt eingebracht", erzählt Mucke. Da heißt es: schnell einarbeiten. "Aber vorher werde ich ein paar Tage wegfahren."