1.000 Kilometer Meditation
Wuppertal · Für die Flüchtlingshilfe: Drei Mitglieder der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde aus der Else-Lasker-Schüler-Straße sind jetzt mit dem Rad auf dem Pilgerweg nach Taizé in Frankreich.
Dort besuchen sie den ökumenischen, weltoffenen Männerorden, der jährlich Zehntausende von Besuchern anzieht. Bereits vor 15 Jahren radelte Thomas Kobabe zum ersten Mal die rund 1.000 Kilometer nach Taizé: "Aus Neugier und aus Freude an ausgedehnten Radreisen", wie er unumwunden zugibt. Während der damaligen Tour lernte der Sportler besonders die meditative Seite des Langstreckenradelns kennen. "Nach nur wenigen Tagen kommt man immer mehr zu sich selber und damit auch zu Gott", erklärt Kobabe.
Seine Mitradler Petra Okunek und Klaus Hagena ließen sich während einer begleiteten 400-Kilometer-Tour für eine Pilgerfahrt nach Taizé begeistern. Petra Okunek stellt sich gerne sportlichen Herausforderungen — etwa per Mountainbike über den Reschen-Pass zum Garda-See zu fahren.
Die aktuellen 100-Kilometer-Tagesetappen nach Taizé müssen mit allem Gepäck und kompletter Campingausrüstung bewältigt werden. Übernachtet wird auf Campingplätzen — und natürlich hofft das Trio auf zumindest trockenes Wetter. Gestartet wurde die Tour am Ottenbrucher Trassen-Bahnhof. Von dort ging die erste Etappe bis kurz hinter Köln. In zehn Tagen hoffen die drei Wuppertaler am Ziel zu sein. Nach einer Woche Aufenthalt im Orden geht es dann per Bahn zurück in die Heimat.
Die Radtour ist eine von vielen kirchlichen Aktionen, um Spenden zugunsten der Flüchtlingshilfe — einer überregionalen Einrichtung der sozialtherapeutischen Kinder und Jugendarbeit (SKJ) — einzuwerben. Wer spenden will, wendet sich an www.efg-ostersbaum.de, Tel. 9460389