Jury hat entscheiden Heubruch: Mix aus Wohnbebauung und Freiflächen

Wuppertal · Das städtebauliche Qualifizierungsverfahren für das ehemalige Güterbahnhofsgelände in Wuppertal-Heubruch ist entschieden: Das Düsseldorfer Architektenbüro "HGMB Architekten", unterstützt durch die in Duisburg ansässigen "kiparlandschaftsarchitekten", erhielt einstimmig den Zuschlag der Jury für seinen Entwurf.

Der Lageplan des Areals.

Foto: HGMB Architekten

In dem Qualifizierungsverfahren präsentierten fünf Architekturbüros aus Wuppertal, Düsseldorf, Köln und Aachen ihre Ideen für die städtebauliche Entwicklung des 55.000 Quadratmeter großen Geländes. "Alle Teams haben sehenswerte Entwürfe für die Entwicklung eines neuen, hochwertigen Wohnquartiers mit passenden Freiflächen, einem Spielplatz und einer Kindertagesstätte entwickelt", erklärte Baudezernent Frank Meyer.

"Der Entwurf von HGMB Architekten hat uns mit seiner städtebaulichen Qualität besonders überzeugt", so Olaf Geist, Leiter der Aurelis Region West. "Wir werden im Bebauungsplanverfahren diese Idee einer robusten städtebaulichen Struktur mit einem gelungenen Mix aus Stadthäusern und Geschosswohnungsbau umsetzen."

Der Eingangsbereich August-Mittelsten-Scheid-Straße.

Foto: HGMB Architekten

Besonders der freie Blick von der Nordbahntrasse auf das Gebäude der Alten Konsumgenossenschaft und die städtebauliche Gestaltung der Eingangsbereiche überzeugten die Jury. Im südlichen Bereich haben die Planer eine Kindertagesstätte und ein Café vorgesehen. "Auf der anderen Seite wurde der Eingangsbereich für den Besucher des neuen Quartiers wie ein einladendes Tor gestaltet", so Aurelis-Projektleiter Marcus Behnke.

"Das neu geschaffene Quartier wird eine interessante Raumfolge von Straßen, Plätzen und Wohnhöfen bieten. Markante, denkmalgeschützten Gebäude wie die ,Alte Konsumgenossenschaft‘ und die ehemaligen Stellwerke werden als Quartierseingänge in das Gesamtkonzept miteinbezogen und neu inszeniert", so Architekt Richard Henning.

Das Immobilienunternehmen Aurelis wird in Heubruch das zweite Wuppertaler Stadtquartier entwickeln. Das Projekt Bergisches Plateau wurde 2015 abgeschlossen. Dort sind etwa 250 Wohneinheiten entstanden.

Bereits Anfang 2017 wird durch den Abriss der ehemaligen Güterhalle die Voraussetzung für die Erschließung des Geländes geschaffen. "Wenn das Bebauungsplanverfahren zügig durchgeführt wird, könnten wir Ende 2018 mit der Erschließung beginnen", so Marcus Behnke. Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Wuppertal-Heubruch werden zwischen 250 und 300 Wohneinheiten entstehen. Rund 47.000 Quadratmeter der ehemaligen Güterbahnhofsfläche gehören Aurelis, rund 7.000 Quadratmeter sind im Eigentum der Stadt. Eine dritte Fläche ist in Privatbesitz.

Eine wesentliche Voraussetzung für die Entwicklung des neuen Wohnquartiers Heubruch wird derzeit in Gesprächen zwischen Grundstückseigentümer Aurelis und der Stadt geschaffen: Die Entscheidung für den Alternativstandort des dort noch ansässigen Recyclinghofs soll in den nächsten Monaten fallen.