Erst musste die Säge ran

Ein nagelneuer Bauwagen bietet im Wuppertaler Waldkindergarten Schutz — und viel Platz für Aktivitäten.

Der neue Bauwagen für den Waldkindergarten an der Forestastraße war zu groß, um durch die Einfahrt zu kommen. Die wurde dann aber passend gemacht...

Foto: Manfred Bube

Der Aufbau war ein Fall für sich. Nach mehreren Versuchen war klar: So klappt es nicht. Eine Viertelstunde später kam der Kollege vom Forstamt mit der Motorsäge und fällte einen der Pfähle an der Zufahrt zum Waldkindergarten in der Barmer Forestastraße, vergrößerte den Einfahrradius — und jetzt hatte das Gespann aus Unimog und Bauwagen genügend Platz, um auf das Gelände zu fahren. Dann ging alles ganz schnell: Kurz rangieren, abkuppeln, sichern und schon konnten die neugierig wartenden Kinder vom Verein "Natur Kinder Erde" ihr neues Domizil stürmen. Möglich wurde die Anschaffung des Wagens, eine 30.000 Euro-Sonderanfertigung der Firma Weiro, durch Spenden der "Glücksspirale" sowie der Aktion "Ein Herz für Kinder".

Christian Ehrhard, Schriftführer des Vereins: "Bisher gab es nur einen kleinen Schutzraum für unsere Jungen und Mädchen. Jetzt haben wir eine Innenfläche von etwa 22 Quadratmetern fürs Ausruhen, Kochen, Essen, Spielen, und ein schützendes Dach über dem Kopf."

Allerdings fehlt noch die Inneneinrichtung. Da in den Reihen der Elternschaft aber viele Handwerker vertreten sind, wird das in den nächsten Wochen in Eigenregie erledigt. Wenn alles fertig ist, bilden eine kleine überdachte Freifläche, eine Jurte, das WC-Häuschen, ein Schuppen mit Stromanschluss, ein kleiner Büro-Bauwagen und der neue große Wagen ein perfektes Ensemble.

Sven Beba, Leiter des Waldkindergartens, der im August mit 20 Kindern und drei Erzieherinnen an den Start gegangen ist: "Die Mitarbeiter des Garten- und Forstamtes sind zur Stelle, wenn sie gebraucht werden, die Zusammenarbeit mit den Behörden klappt hervorragend. Wir erfahren große Solidarität und viel unbürokratische Hilfe."

(Rundschau Verlagsgesellschaft)