Polizei und Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen zwei Palliativmedizinier

Wuppertal · Die Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln nach eigenen Angaben gegen zwei Ärzte aus Wuppertal. Ihnen wird in einer Strafanzeige vorgeworfen, Palliativpatientinnen und -patienten nicht ordnungsgemäß behandelt zu haben.

 Symbolbild.

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Foto: Christoph Petersen

„In einigen Fällen soll durch die nicht ordnungsgemäße Behandlung der Todeseintritt verursacht worden sein“, heißt es in einer am Montag (3. Juni 2024) gemeinsamen Stellungnahme der Behörden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft hat das Wuppertaler Amtsgericht mehrere Durchsuchungsbeschlüsse erlassen, die am Freitag (31. Mai) vollstreckt wurden. „Bei den Durchsuchungen wurden zahlreiche Daten und Unterlagen sichergestellt, deren Auswertung derzeit noch andauert.“

Die beiden Ärzte wurden im Rahmen der Durchsuchungen vorläufig festgenommen. „Nach erster Überprüfung der aufgefundenen Beweismittel wurden sie am Samstag auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wieder entlassen. Ein dringender Tatverdacht gegen sie besteht derzeit nicht“, teilen die Behörden mit. „Die weiteren Ermittlungen, insbesondere die Vernehmung von Zeugen, die veranlassten rechtsmedizinischen Untersuchungen und die Auswertung der sichergestellten Unterlagen durch einen Sachverständigen der Palliativmedizin sind insoweit abzuwarten.“

Die medizinische Behandlung der Palliativpatientinnen und -patienten wurde am Wochenende durch den Rettungsdienst der Feuerwehr sichergestellt.

Für Hinweise zu Auffälligkeiten bei der medizinischen Betreuung von Patientinnen und Patienten in der Palliativversorgung aus dem Bereich Wuppertal hat die Polizei unter der Telefonnummer 0202 / 284-1122 eine Servicenummer eingerichtet.