Vorschlag für eine „BUGA+“ Ein verstecktes (Bleicher-)Trassenjuwel

Wuppertal · Vor drei Wochen haben Greenpeace in Wuppertal und die Bürgerinitiative „Miteinander Füreinander Heckinghausen“ ihre Idee einer „BUGA+“ präsentiert (wir berichteten). Deren Kernstück ist ein Radwegering, zu dem als elementarer Bestandteil eine „Bleichertrasse“ von Heckinghausen auf die Südhöhen gehört. Ein Teil davon existiert praktisch schon, ist aber völlig unbekannt. Die Rundschau ist die Strecke abgelaufen.

Drei Kilometer lang schlängelt sich der alte Militärweg vom Kupferhammer Richtung Ronsdorfer Anlagen.

Foto: Wuppertaler Rundschau

Den „Guide“ machte dabei Manfred Meyers von der Heckinghauser Stadtteilinitiative, der die Idee der „Bleichertrasse“ schon vor einigen Jahren ins Gespräch gebracht hatte. Bisher ohne Echo, obwohl es sich um eine Verbindung mit echtem Wow-Effekt handelt.

Ihr Tal-Ausgangspunkt ist das Mini-Gewerbegebiet Kupferhammer, das hinter einer Unterführung der A1 wenige Meter von der Hauptstraße entfernt liegt, die von Heckinghausen zur Blombachtalbrücke hinauf führt. Hinter den wenigen dort ansässigen Firmen führt ein unbefestigter Weg rund 350 Meter durch den Wald und einen Eisenbahntunnel, ehe er auf einen alten Militärweg stößt, der zum ehemaligen Truppenübungsplatz Scharpenacken gehört. (Wichtiger Hinweis: Das Kupferhammer-Areal ist hinter der Unterführung Privatbesitz, das Parken ist hier verboten, Fremdfahrzeuge werden abgeschleppt! Außerdem ist der Bereich bis zum Militärweg aktuell nicht hergerichtet und entsprechend für Fußgänger und Radfahrer ungeeignet.) (Bilder:)

Bleichertrasse: Die Strecke in Bildern
20 Bilder

Die Strecke in Bildern

20 Bilder
Foto: Wuppertaler Rundschau

Diese bestens gepflasterte und luxuriöse fünf Meter breite Piste schlängelt sich durch idyllische Waldlandschaft mit zahlreichen Bachläufen in sanften Linien hinauf in Richtung Ronsdorfer Anlagen. Das Naturerlebnis wird durch die Tatsache abgerundet, dass ein Bergrücken den Lärm der Autobahn auf der anderen Seite komplett abhält. Nach gut zwei Genuss-Kilometern im Wald am Rand des Scharpenacken erreicht man eine Abzweigung, die in wenigen hundert Metern zum Sportplatz des TSV Ronsdorf und zur Parkstraße führt.

Um dieses Trassen-Juwel zu erschließen, müsste nur das kurze Einstiegs-Stück am Kupferhammer hergerichtet werden. Der Rest präsentiert sich bereits so, als hätte die Wuppertalbewegung gerade ein neues Projekt beendet. „Damit würde man dann auch die Firmen im Bereich Laaken und Circular Valley sowie später auch die neue Gesamtschule an der Bockmühle radfahrtechnisch anbinden“, sieht Manfred Meyers einen weiteren Pluspunkt. Eine Verlängerung in Richtung Berliner Platz würde die Trasse komplettieren.

Die „BUGA+“-Macher wollen über einen insgesamt 35 Kilometer langen Ring von Premium-Radwegen 17 Wuppertaler Naturräume miteinander verbinden und für Besucher erlebbar machen. Dazu gehören beispielsweise die Barmer Anlagen, Scharpenacken, die Hardt oder das Gelpetal. Außerdemn sollen sich über weitere Rad-Verbindungswege auch Stadtteilzentren mit ankoppeln können.

Im „BUGA+“-Konzept sind vier Einstiegspunkte definiert, an denen es eine Verleihstation für E-Bikes gibt. Die von hier aus möglichen Touren sind ausgearbeitet und über eine zu realisierende BUGA-App auf dem Smartphone abrufbar. Die Navigation wird dadurch sehr einfach. An vielen interessanten Orten sollen Audiostationen eingerichtet werden, an denen BUGA-Gäste über einen QR-Code in der App wissenswerte Informationen abrufen können.

Für ihre Idee haben Meyers und seine Mitstreiter auf Anhieb viel Rückenwind bekommen. „Neue Ufer“, „Mobiler Ölberg“ und „Unternehmer/innen für die Nordstadt“ haben bereits Unterstützung signalisiert. Mit Realisierung der Bleichertrasse müsste man allerdings gar nicht bis zur BUGA warten ...