Ginkgo-Bäume auf dem Scharpenacken Ein Stück Japan in Wuppertal
Wuppertal · Die im vergangenen Jahr begründete Partnerschaft zwischen der japanischen Shonan Monorail und der Wuppertaler Schwebebahn soll im Landschaftsschutzgebiet am Scharpenacken Wurzeln schlagen.
Dazu pflanzen die Stadtwerke gemeinsam mit dem deutsch-japanischen Freundeskreis fünf Ginkgo-Bäume.
Am 18. September 2018 gründeten die Wuppertaler Stadtwerke und die japanische Shonan Monorail die „Sister Suspended Monorails“ – im Zuge des 120-jährigen Jubiläums von Eugen Langens Testfahrt in Sonnborn.
Als Andenken schickten die japanischen Schwebebahner einen kleinen japanischen Krieger auf den weiten Weg vom japanischen Kamakura nach Wuppertal. Der handgearbeitete Samuraikrieger auf weißem Pferd soll sinnbildlich über Wuppertal wachen. „Das ist ein Geschenk mit viel Herz und Symbolcharakter“, findet WSW mobil-Geschäftsführer Ulrich Jaeger: „Wir wollten uns mit etwas Bleibendem revanchieren.“
Klaus Stiebeling vom deutsch-japanischen Freundeskreis besuchte im April Japan und die Shonan Monorail. Er schlug vor, zur Würdigung der Partnerschaft Ginkgo-Bäume zu pflanzen. Der ehemalige Buchhändler verbrachte über 30 Jahre in Japan. „Ginkgo-Bäume stehen in jeder japanischen Tempelanlage und spiegeln die asiatische Philosophie des Yin und Yang“, so Stiebeling.
Stiebeling setzt sich seit Jahren für das Projekt „100 Ginkgo-Bäume in Wuppertal“ ein. Dass der außergewöhnliche Baum noch weitere Verehrer hat, beweist Christian Stein. Der gelernte Journalist, Baumpfleger und Baumkontrolleur besitzt ein bewaldetes Grundstück unmittelbar am Regenrückhaltebecken Scharpenacken. Stein schwärmt: „Den Ginkgos hier am Landschaftsschutzgebiet ein Zuhause zu geben, ist eine tolle Sache.“
Stiebeling und Stein wollen am Scharpenacken eine ganze Ginkgobaum-Allee pflanzen. Die WSW unterstützen die Erstbepflanzung der Allee. „Weitere Bäume folgen“, verspricht Stein, denn mittlerweile haben sich noch mehr Wuppertaler gemeldet, um Ginkgos für die Allee zur Verfügung zu stellen.
Interessierte können sich gerne unter klaustie@wtal.de per Mail an Klaus Stiebeling wenden.