"down-up!" sucht Gastfamilien für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge Ein sicherer Ort bei zuverlässigen Menschen

Wuppertal · Sie kommen aus Syrien, Afghanistan, dem Irak, Somalia, Eritrea und anderen Afrika-Ländern. Sie sind zwischen 15 und 18 — und vor Krieg und Verfolgung geflohen. Dabei haben sie Gewalt, Entbehrung und lebensbedrohliche Situationen erlebt.

„down-up!“-Koordinatorin Victoria Burt, Claudia Blasberg, Jugendhilfeplanerin der Stadt Wuppertal sowie Wuppertals „down-up!“-Leiter Benedikt Siegler.

Foto: Verein down-up

Auch in Wuppertal ist es Aufgabe des Jugendamtes, sich um unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zu kümmern.

Der Wuppertaler Jugendhilfeträger "down-up!" hat in Kooperation mit Jugendhilfeplanerin Claudia Blasberg vom Jugendamt ein Angebot entwickelt, bei dem jugendliche Flüchtlinge in Gastfamilien ein Zuhause auf Zeit bekommen.

Die Gastfamilien — das können auch Alleinstehende oder andere Wohn- und Lebensgemeinschaften sein — nehmen einen Jugendlichen auf. Der bekommt ein eigenes Zimmer und wird in seiner Integration unterstützt. "down-up!" berät die Gastfamilien im Umgang mit den Jugendlichen.

"Es ist super zu sehen, wie alle voneinander profitieren", so Victoria Burt, Koordinatorin von "down-up!": Die Gastfamilien wollen etwas Sinnvolles tun und helfen, außerdem bekommen sie etwa 1.000 Euro für ihren Einsatz plus 600 Euro für den Unterhalt.

Die jungen Leute brauchen nach der langen Flucht vor allem einen sicheren Ort und zuverlässige Menschen, bei denen sie zur Ruhe kommen können. "Fast alle wollen auch wieder durchstarten, besonders in der Schule", so Victoria Burt. Es sei erstaunlich, wie schnell die Jugendlichen die deutsche Sprache lernen.