Döps-Baustelle: Klagen wegen Mietminderung
Die Döppersberg-Baustelle und damit verbundene Mietminderungen beschäftigen jetzt auch das Landgericht. Pikant: Sogar das Wuppertal-Institut reduziert seine Mietzahlung ...
Sind die Behinderungen rund um die Großbaustelle Döppersberg Grund genug für eine Mietminderung? Nein, entschied am Donnerstag das Landgericht im Fall eines Restaurants unmittelbar am Döppersberg.
Der Inhaber der italienischen Gaststätte hat Mietschulden in Höhe von rund 35.000 Euro. 30 Jahre bestehe das Lokal, doch seit der Baustelle und der damit verbundenen B7-Sperrung blieben die Gäste aus, sagte er vor Gericht.
Die Richter ließen das Argument nicht gelten. Denn: Erst im Februar 2013 sei der Mietvertrag erneuert worden. Zu einem Zeitpunkt also, als der Gastronom längst hätte wissen müssen, dass die Baustelle kommt — und welches Ausmaß sie hat. Er habe somit grob fahrlässig gehandelt, befand das Gericht. Das Urteil: Der Restaurantbetreiber muss die ausstehenden Mietschulden zahlen und das Restaurant räumen.
Geklagt hatte der Insolvenzverwalter des Hauseigentümers. Er klagt nun auch gegen einen weiteren Mieter wegen rückständiger Mieten: das Wuppertal-Institut. Diese Verhandlung ist auf den 20. November terminiert.