„Die Wupper schön machen“
Der Verein "Neue Ufer Wuppertal" hat eine neue Entwicklung eingeleitet und das Bürgerforum Heckinghausen motiviert, nachdem das Projekt "Lebensader Wupper" in 30 Jahren nur mäßigen Erfolg hatte.
Mit dem Projekt "Perspektivwechsel Wupper" hat die Stadt die Chancen wiederentdeckt und in das Strategiepapier "Wuppertal 2025" aufgenommen. Ansprechpartnerin ist Dajana Meier. Aus dem roten, toten Fluss ist längst ein Naturparadies geworden, in dem Lachsforellen laichen, Eisvogel, Graureiher und insgesamt 30 Fischarten leben. An der Wupper sind bereits einige Wohlfühlzonen entstanden: Rosenau, St. Etienne-Ufer, Beer-Sheva-Ufer, Wuppercafé "Elefantino" Adlerbrücke, Junior Uni, Hünefeldstraße, Ohligsmühle. Dajana Meier wünscht sich einen Steg auf der Fernheizung, weitere vom Wupperverband gebaute Inseln und Balkone und Gastronomie, träumt von weiteren Erlebnisorten. Dabei denkt sich kleinteilig, nachdem der große Wurf nicht gelungen ist und oft Rechtsvorschriften im Weg stehen. Meier: "In Hagen ist an der Volme viel mehr möglich."
Der Wupper hat sich die seit 1993 in Wuppertal lebende Dajana Meier zugewandt, nachdem ihre Initiative mit der LED-Beleuchtung der Nordbahntrasse, für die zwei Millionen Euro eingeworben wurden, erfolgreich abgeschlossen wurde. Nun lautet ihr Motto: "Wir wollen die Wupper schön machen und sie vom Niemandsland ins Stadtbild hereinholen! Die Wupper ist unser Schaufenster."
Der Verein "Neue Ufer Wuppertal" hat bereits einen Radwupperweg konzipiert. Zu den Möglichkeiten, Menschen für das Thema Wupper zu begeistern und ihr Bewusstsein zu verbessern, gehörte der Besuch beim Bürgerforum in Heckinghausen, der Stadtteil, der von der Bockmühle bis Werther Brücke an der Wupper liegt. Wie anderswo prägen Großer Bärenklau und Japanischer Knöterich das Bild, im Sommer mit Stauden gemischt. Ein großes, fast unbeherrschbares Problem... Dajana Meier kennt eine eher unbekannte Knöterich-Nutzung: "Eine damit belegte Pizza schmeckt super!"
Von der Bockmühle wupperabwärts hat der Wupperverband mit der Renaturierung begonnen und durch steinere Einbauten die Fließgeschwindigkeit reduziert. Neben der alten Wupperbrücke wünscht sich Dajana Meier einen Zugang zum Fluss. Das gegenüber liegende Restaurant mit Terrasse wurde vor Jahren geschlossen. Einige Anwohner aus dem Rauental haben sich einen einfachen Zugang geschaffen. Meier: "Den Grundstückeigentümern an der Wupper gehört die Wupper bis zur Flussmitte. Wir brauchen Wupperpaten und sammeln Ideen."
"Über die und an der Wupper gehen" ist Titel eines Spaziergangs zwischen Bockmühle und Waldeckstraße. Interessierte Wupperpaten und Mitmacher treffen sich am Mittwoch (7. Oktober 2015), um 16 Uhr vor der Alten Knopffabrik am Alten Lenneper Weg 21. Gastgeber ist das Bürgerforum Heckinghausen. Weitere Informationen: www.neue-ufer-wuppertal.de