Deutschen Stadtmarketingtag in Wuppertal Kühn: „Stadt für alle – das funktioniert, wenn ...“

Wuppertal · Expertinnen und Experten aus der gesamten Bundesrepublik haben zu Beginn der Woche in der Historischen Stadthalle Wuppertal am Deutschen Stadtmarketingtag teilgenommen. Die Veranstaltung widmete sich zwei Tage lang unter dem Motto „Stadt für alle – Echt jetzt?!“ dem Transformationsprozess deutscher Innenstädte.

Dr. Stefan Kühn bei seiner Rede auf dem Stadtmarketingtag.

Foto: Peter Wieler

Rund 270 Gäste waren der Einladung der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland (bcsd) und von Wuppertal Marketing in die Stadthalle gefolgt. Sie teilten auf der Bühne ihre Perspektiven auf Kriminalitätsstatistiken, Konflikte, Leerstand – aber auch auf Belebungsmaßnahmen, neue Dialogformate und erfolgreiche Umgestaltungen in den deutschen Innenstädten.

Für Wuppertal sprach unter anderem Oberbürgermeister Uwe Schneidewind: „Ich bin glücklich, dass so viele Menschen sich diesen entscheidenden Fragen bei uns stellen - denn sie sind ein Vehikel, um die Zukunft der Innenstädte zu sichern.“ Der scheidende Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn zitierte Else Lasker-Schüler („Ich bin verliebt in meine Stadt“) und erzählte vom funktionierenden Miteinander in einer Stadt, die seit über 200 Jahren von Zuwanderung geprägt ist.

Kühn berichtete vom großen Umbau des Döppersberg genauso wie von anstehenden Herausforderungen, wenn sich immer mehr Menschen mit unterschiedlicher Motivation in der Innenstadt aufhalten: „Stadt für alle – das funktioniert, wenn wir wirklich alle sehen und auch alle für eine Stadt sind und uns in ihr engagieren.“

„Wuppertal Marketing“-Geschäftsführer Martin Bang stellte seinen angereisten Kolleginnen und Kollegen das Konzept des „Langen Tischs vor“, der am 29. Juni stattfinden wird. „Freundeskreise, Bürgerinitiativen, unterschiedliche Glaubensgemeinschaften – sie alle nehmen teil und feiern gemeinsam. Dieses wunderbare Miteinander gelingt in Wuppertal.“

Bernadette Spinnen (Bundesvorsitzende der bcsd) bilanzierte nach zwei intensiven Kongresstagen: „Bei der Transformation der Innenstädte geht es nicht nur um Leerstand und Handelsökonomie, sondern in hohem Maße um Inklusion, Fairness und Haltung. Es gibt Grund für Respekt vor der Herausforderung, aber auch für radikale Hoffnung.“