Gartenhäuser und Holzhütten Den eigenen Garten bewohnbar machen: Holzhütten und Gartenhäuser
Wenn die Pflanzen blühen, erblüht auch die Saison der Gartenhäuser und Holzhütten. Ob angenehmer Rückzugsort oder praktischer Lagerplatz – die Häuschen im eigenen Garten können Sie nach Belieben anpassen.
Holzhütte vs. Gartenhaus: die Unterschiede
Holzhütte und Gartenhaus werden meist synonym verwendet, doch die beiden Bauarten unterscheiden sich in ihren hauptsächlichen Anwendungsbereichen. Ein Gartenhaus ist meist ein kleineres Gebäude aus unterschiedlichen Materialien. Es findet oft als Schuppen Verwendung, in dem Gartenutensilien oder Werkzeuge untergebracht werden können. Holzhütten hingegen – der Name sagt es bereits – bestehen ausschließlich aus Holz. Meist dienen sie als zusätzlichen Aufenthaltsraum, wobei einige Modelle einem Tiny House ähneln.
Die Holzhütte: Raum im eigenen Garten schaffen
Holzhütten sind gemütliche Rückzugsräume im Garten. Sie verfügen über eine einladende Größe und können mit komfortablen Möbeln ausgestattet werden. Bei den Gestaltungsmöglichkeiten haben Sie die freie Wahl: Entweder gehen Sie eine Holzhütte kaufen oder fertigen sie eigenhändig an. Das Material der Hütte ist allerdings Vor- und Nachteil zugleich. Einerseits ist Holz umweltfreundlich und ein nachwachsender Rohstoff, andererseits erfordert es viel Arbeit, das Material für den Außeneinsatz tauglich zu machen. Damit es allen Wetterbedingungen standhält, muss die Oberfläche der Holzstreben geschliffen und anschließend deckend mit Lack oder Lasur versiegelt werden. Diese sollte im Abstand von mehreren Jahren regelmäßig erneuert werden. Sie mögen es pflegeleichter? Dann können Sie alternativ ein Gartenhaus anbauen. Seine Fassaden können aus Metall oder Kunststoff bestehen. Allerdings gibt es bei dem Bau einiges zu beachten, denn im Gegensatz zur Holzhütte, die stets eine Baugenehmigung benötigt, braucht das Gartenhaus nicht immer eine.
Baugenehmigung – ja oder nein?
Zunächst sollten Sie sich bewusst machen, wie Sie Ihr Gartenhaus nutzen wollen: Planen Sie einen Einsatz als Geräteschuppen? Dann ist der Bau in den meisten Fällen genehmigungsfrei. Wollen Sie das Haus allerdings mit Bett, Schreibtisch oder Sitzgelegenheit bewohnbar machen, ist der Gang zum Bauamt unausweichlich. Sollten Sie Ihren Schuppen erst nach dem Aufbau als Aufenthaltsraum umfunktionieren, können Sie unkompliziert eine Genehmigung im Nachhinein beantragen. Einfluss hat zudem der Standort des Hauses: Wird es auf einem Fundament oder außerhalb der Siedlung gebaut, ist eine Baugenehmigung garantiert notwendig.
Auch die angestrebte Größe des Gartenhauses ist bei der Frage um eine Erlaubnis entscheidend. Als Faustregel für einen genehmigungsfreien Bau gilt eine maximale Größe von 10 Kubikmetern im Außenbereich und eine maximale Höhe von 3 Metern. Allerdings unterscheiden sich die Maße je nach Bundesland beträchtlich. Die Musterbauanordnung (MBO) gibt Aufschluss über die jeweiligen Bauordnungen. Beachten Sie allerdings, dass die angegebenen Daten lediglich als Richtwerte zu verstehen sind und sich innerhalb der Landesgrenzen voneinander unterscheiden.
Tipps zum Schluss
Gemeinhin dürfen Gartenhäuser und Holzhütten über kein zweites Stockwerk verfügen. Auch die Nutzung einer Feuerstätte ist aufgrund des Brandschutzes innerhalb des Hauses länderübergreifend nicht erlaubt. Informieren Sie sich vor dem Bau gründlich, denn selbst bei Unwissenheit sind Sie im Falle einer rechtswidrigen Anbringung strafrechtlich belangbar. Um alle Unklarheiten aus dem Weg zu räumen, stellen Sie am besten gleich zu Beginn eine Bauvoranfrage bei Ihrem Bauamt. Sie ist kostenfrei und im Anschluss können Sie sorglos mit dem Bau Ihres Häuschen im Grünen starten.