Bundesverdienstkreuz für Michael Kroemer „Ein echter Vollblutjournalist“

Wuppertal · Michael Kroemer, jahrzehntelanger Presssprecher der Bergischen Universität, erhielt aus der Hand von Oberbürgermeister Uwe Schneidewind das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Bundesverdienstkreuzträger Michael Kroemer (links) mit Oberbürgermeister Uwe Schneidewind.

Foto: Simone Bahrmann

Kroemer wurde für sein dauerhaftes Engagement im Bereich Medien geehrt. Pressesprecher der Bergischen Uni ist der Wuppertaler, der heute in Dortmund lebt, von 1977 bis 2012 gewesen – „sagenhafte“ 35 Jahre lang. Währenddessen war Michael Kroemer außerdem von 1989 bis 2003 Vorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) in NRW. Viele Funktionen in Gremien des WDR runden seine Vita, die mit einem Zeitungsvolontariat 1968 in Wuppertal begann, ab.

Die Ausbildung von journalistischem Nachwuchs lag Kroemer stets am Herzen: Darum setzte er sich für die Etablierung des Journalistenbildungszentrums „Haus Busch“ in Hagen ein. Und auch der Barmer Ratssaal, wo die Ordensverleihung in Anwesenheit zahlreicher Familienmitglieder, Freunde und Wegbegleiter stattfand, ist für Michael Kroemer kein Neuland: Von 1982 bis 1984 war er Ratsmitglied für „seine“ Partei, die SPD.

OB Schneidewind nannte den Mann, der jetzt die höchste Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland trägt, „einen echten Vollblutjournalisten“, der seine Arbeit nicht einfach gemacht, sondern sie gelebt und geliebt habe.

Der jahrzehntelange Wichlinghauser Pfarrer Thomas Kroemer knüpfte mit einer augenzwinkernden und gut gelaunten Ansprache genau da an – und sagte mit Blick auf seinen älteren Bruder: „Du warst immer mit deinem Beruf zufrieden. Wie viele Menschen sind das nicht!“

Michael Kroemer selbst war die Emotionalität des Abends deutlich anzumerken. Er zeigte sich sehr bewegt – und beschrieb sein „Bundesverdienstkreuz-Gefühl“ so: „Liebe Leute, ich bin da wirklich stolz darauf!“ Der Geehrte dankte dem Wuppertaler SPD-Urgestein Rudolf Dreßler, auf dessen Anregung die Auszeichnung zurückgeht. Und vor allem dankte er seiner Frau, der Journalistin Katrin Kroemer, mit einer innigen Umarmung – sowie mit einem ebensolchen Kuss.