Protest gegen Asphaltmischwerk in Vohwinkel Blau statt grau

Wuppertal · Rund 100 Bürgerinnen und Bürger haben in Vohwinkel gegen den geplanten Bau eines Asphaltmischwerks der DEUTAG-West in Dornap demonstriert. Sie hoben blaue Karten in die Luft, um symbolisch ihrer Forderung nach frischer Luft für die Bewohner des Wuppertaler Westens Nachdruck zu verleihen.

Klare Aussagen mit Karten und Banner.

Foto: Konstantin Koewius

"Asphaltmischwerke sind keineswegs unproblematische Anlagen. Sie können Feinstaub, Gerüche, Giftstoffe und Lärm emittieren - und das rund um die Uhr. Mit ihrem Betrieb können erhebliche Belastungen für die Bevölkerung einhergehen. In Wuppertal-Nächstebreck wurde beispielsweise ein derartiger Betrieb vor vier Jahren genehmigt und dort gibt es seitdem massive Beeinträchtigungen der Lebensqualität für die Menschen in der Umgebung", so die "IG Frischluft Wuppertal-West" in einer Stellungnahme.

Die Demonstranten kritisierten, dass das Werk zu nahe an an die Wohnbebauung heranrücke und der ins Auge gefasste Bauplatz ungünstig in einer Senke liege. "Er liegt zudem im Bereich einer Kulturlandschaft, die vielfältig zu Erholungs- und Landwirt-schaftszwecken genutzt wird. Die vorherrschende Windrichtung aus Westen wird alle Emissionen unvermeidbar geradewegs auf die Stadt zutreiben. Der äußerst energie-intensive Betrieb soll obendrein aus Kostengründen mit Braunkohlenstaub befeuert werden. Braunkohle erzeugt bei der Verbrennung extrem viel klimaschädliches Kohlendioxid und enthält darüber hinaus hochgiftiges Quecksilber. Diese Stoffe werden nicht durch Filter aufgefangen. Die enormen Materialmassen, die das Asphaltmischwerk umsetzt, werden außerdem zu einer weiteren Erhöhung des Schwerlastverkehrs im Bereich Dornap/Wieden führen", heißt es.

Das Genehmigungsverfahren hat soeben erst begonnen. Die IG möchte sich "in diesen Prozess frühzeitig einbringen, ihn konstruktiv begleiten und gemeinsam mit Politik, Verwaltung und Antragsteller auf eine bestmögliche Lösung hinarbeiten".