Bergische Uni Wuppertal Wintersemester startet auf Vorjahresniveau
Wuppertal · Bei der traditionellen Begrüßung in der Wuppertaler Unihalle zum Semesterstart an der Bergischen Universität empfing Rektorin Prof. Dr. Birgitta Wolff am Montag (9. Oktober 2023) die neuen Studienanfängerinnen und -anfänger. Mit aktuell 2.337 Ersteinschreibungen erreicht die Zahl der sogenannten „Erstsemester“ schon jetzt Vorjahresniveau (im Vorjahr um diese Zeit 2.225).
Eine für die Uni erfreuliche Entwicklung im Vergleich zu dem zuletzt landesweiten Trend sinkender Neueinschreibungszahlen. Berücksichtigt man weitere Zugänge, die innerhalb der Bergischen Universität das Fach gewechselt haben und von anderen Hochschulen zur Uni Wuppertal gekommen sind, liegt die Gesamtzahl bei 3.656 (im Vorjahr um diese Zeit 3.600). Daran kann sich bis zum endgültigen Stichtag für die amtliche Statistik Anfang Dezember noch etwas ändern – weil dann auch Nachrückverfahren enden und sich bis dahin Studieninteressierte auch weiterhin noch in zulassungsfreie Studiengänge einschreiben können.
Gemeinsamer Auftakt macht Lust auf mehr
Zur Einführungsveranstaltung war auch Wuppertals Oberbürgermeister Prof. Dr. Uwe Schneidewind in die Uni-Halle gekommen, um die Studienanfängerinnen und -anfänger zu begrüßen. Außerdem standen Interviews, Kurzfilme, viele Informationen zu dem Beratungs-, Kultur- und Freizeitangebot von Uni und Stadt sowie Auftritte des Uni-Chors und -Orchesters auf dem Programm.
Stellvertretend für das breite Spektrum wissenschaftlichen Arbeitens gewährte Prof. Dr.-Ing. Tibor Jager in seinem Impulsvortrag Einblicke in seine Arbeit mit zukunftsweisenden, aber zuweilen auch historischen Verschlüsselungstechniken für die Cybersicherheit. Durch die Veranstaltung führte Corinna Dönges, Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an der Bergischen Uni. Die Begrüßungsveranstaltung bildete zugleich den Startschuss für die traditionelle „Welcome Week“, in der nun weitere Veranstaltungen auch der Fachschaften auf die neuen Studierenden warten. Das gesamte Programm gibt es hier.
Nachfrage konstant – steigende Absolvierendenzahlen
Insgesamt studieren zurzeit 20.435 Menschen an der Bergischen Universität, 55 Prozent von ihnen sind Frauen. Die Tatsache, dass die Zahl in Wuppertal trotz gleichbleibender Nachfrage bei den Erst- und Neueinschreiberinnen und Neueinschreiber sinkt, liegt unter anderem an hohen Absolvierendenzahlen. Eine Entwicklung, die Rektorin Prof. Birgitta Wolff in mehrerlei Hinsicht freut. „Für uns als Hochschule mittlerer Größe und vor dem Hintergrund demografisch bedingt rückläufiger Studierendenzahlen muss es darum gehen, durch gute Betreuungs- und Unterstützungsangebote und zeitgemäße Bildungsqualität den Studienerfolg zu steigern. Sprich: Wir müssen noch mehr Studierende zum erfolgreichen Studienabschluss führen“, bringt Wolff die Zeichen der Zeit und die Strategie der Wuppertaler Universität auf den Punkt.
Heterogene Nachfrage
Innerhalb des über 110 Fächer umfassenden Studienangebotes in Wuppertal bleibt die hiesige Nachfragesituation im bundesweiten Trend der sogenannten MINT-Fächer – also Mathematik, Ingenieur-, Natur- und Technikwissenschaften – eine Herausforderung. Für die Rektorin ein Ansporn: „Hier müssen wir noch stärker die ausschlaggebenden Faktoren analysieren, die Attraktivität dieser enorm zukunftsweisenden Studiengänge erhöhen und noch deutlicher kommunizieren“, so Wolff. Über eine besonders hohe Nachfrage können sich nach derzeitigem Stand hingegen die Studiengänge Architektur, Psychologie, Gesundheitsökonomie und Erziehungswissenschaften freuen. Und auch das Lehramt wartet mit bemerkenswerten Entwicklungen auf.
Erfolgsfaktor Lehramt – mehr Qualität, mehr Kapazität
Eine hohe Studienerfolgsquote zeichnet die Lehramtsstudiengänge bereits seit mehreren Jahren aus. „Nach den erheblich größeren Universitäten in Köln und Münster befindet sich die Bergische Universität mit ihrer überproportional hohen Absolvierendenzahl im landesweiten Vergleich inzwischen auf Platz 3“, resümiert Prof. Dr. Susanne Buch als Prorektorin für Studium und Lehre. Eine Entwicklung, die nicht von ungefähr kommt: So etwa habe man bereits in den vergangenen Jahren und auch erneut zum Start dieses Wintersemesters das Studienprogramm für das Grundschullehramt thematisch auf die aktuellen beruflichen Herausforderungen hin reformiert.
Hinzu kommen nun weitere Landesmittel und auch neue Studienkapazitäten. „In engem Schulterschluss mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft bieten wir zum Wintersemester 2023/2024 80 zusätzliche Studienplätze für das Lehramt an Grundschulen und 40 zusätzliche Plätze für das Lehramt zur sonderpädagogischen Förderung an“, begrüßt Rektorin Wolff die Landesinitiative. „Wir tun, was wir können, um auch an dieser Baustelle Region und Land bei der Bewältigung großer Herausforderungen zu unterstützen.“