Wupper-Fische Lachsaufstieg hat begonnen

Wuppertal · In der Wupper wurden jetzt die ersten Lachse und Meerforellen gesichtet, die sich flussaufwärts bewegen, um zu ihren Laichgründen zu gelangen. Das teilt der Fischerei-Verein 1889 Wuppertal mit.

Die ersten gesichtete Wupperfische.

Foto: Fischerei-Verein 1889 e.V. Wuppertal

„Die Rahmenbedingungen sind derzeit denkbar ungünstig, ein viel zu warmer Herbst, Klimawandel, Niedrigwasser und hohe Wassertemperaturen machen den Wanderfischen in NRW stark zu schaffen“, so der Vereinsvorsitzende Helmut Wuttke. Trotzdem habe man jetzt die ersten Lachse und Meerforellen des jahres 2023 nachgewiesen.

An der Hilfe beim Aufstieg arbeiten Fischereigenossenschaft und Bergischer Fischerei-Verein im Rahmen des Wanderfischprogramms gemeinsam mit weiteren Verantwortlichen seit vielen Jahren. Wuttke: „Nur so konnte es gelingen , dass Jahr für Jahr große Fische als Rückkehrer aus dem Meer zum Ablaichen wupperaufwärts wandern um für Nachwuchs zu sorgen.“

Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre habe das Befischungsteam in diesem Jahr zunächst im Unterlauf der Wupper begonnen, da hier noch ein ungelöstes Wanderproblem die Fische auf Abwege und in eine Sackgasse leite. Wuttke: „Nachdem die aufsteigenden Fische - und das sind nicht nur die großen Wanderfische - nach einigen Kilometern stromauf die Dhünn-Mündung passiert haben, kommen sie an den Einlauf der Wasserkraftanlage Reuschenberger Mühle. Dieser Einlauf verläuft quer, fast im rechten Winkel zur Wupper und hat eine immens starke Strömung, die bei Niedrigwasser alle Fische in den Untergraben der Wasserkraftanlage lockt, wo sie dann am oberen Ende des Grabens an der Turbine nicht mehr weiterwandern können.“

Ein seit vielen Jahren bekanntes Problem, dass der Anlagenbetreiber laut Fischerei-Verein jedoch trotz aller Anregungen und Aufforderungen nicht lösen wolle. Den zuständigen Behörden sei die Problematik seit vielen Jahren bekannt, aber sowohl die juristischen Positionen und die teilweise personellen Probleme der Behörden und Unterhaltungsverbände hätten bislang Lösungen verhindert, auf die man jetzt weiterhin hoffe.