Thema Kolonialismus Wuppertaler Studierende entwickeln neues Bildungsformat
Wuppertal · Die Initiative Decolonize Wuppertal verfolgt das Ziel, die Kolonialgeschichte der Stadt Wuppertal aufzuarbeiten. Dabei erhielt sie nun auch Unterstützung von einem Studierendenprojekt aus der Bergischen Universität.
Für Dienstag (10. Oktober 2023) laden die Verantwortlichen von 18 bis 20 Uhr ins „Swane Designcafé“ ein, um verschiedene Formate zu präsentieren, die in der schulischen wie außerschulischen Bildung Anwendung finden können, aber ebenso Interessierte zur individuellen Auseinandersetzung mit Wuppertals kolonialer Vergangenheit und Gegenwart einladen.
Vorgestellt wird unter anderem der „Dekoloniale Stadtrundgang to go“, das digitale Pendant zu den dekolonialen Stadtrundgängen, die die Initiative einmal monatlich anbietet. „Bisher war die tolle Arbeit von Decolonize Wuppertal noch nicht digital einsehbar. Das wollte die Initiative ändern”, erklärt Jule Henschel, Studierende des Masterstudiengangs Public Interest Design an der Bergischen Universität Wuppertal.
Gemeinsam mit Decolonize Wuppertal sowie ihren Kommilitoninnen Rita Mirosch und Rebecca Bäumer konzipierte und gestaltete sie den Stadtrundgang „to go“, der digital oder analog genutzt werden kann und mit Rätselaufgaben und Hörstationen aufwartet. „Insbesondere ansprechen wollen wir Schulklassen, denn bisher mangelte es noch an Bildungsmaterial, das sich konkret mit Wuppertals kolonialem Erbe auseinandersetzt”, sind sich alle einig.
Daneben konnte die Initiative Decolonize Wuppertal mittels des Bürgerinnen- und Bürgerbudgets, das sie 2021 für sich gewinnen konnte, die Filmproduktion Wupperwerft beauftragen, einen Film über den dekolonialen Stadtrundgang zu drehen. Meieli Borowsky-Islam von Decolonize Wuppertal freut sich über die zeitige Fertigstellung des Films: „Der Film soll zukünftig als Zugang zum Thema Kolonialismus und Wuppertal insbesondere für Schülerinnen und Schülern dienen.“
Ein offener Abend im Anschluss an die Veranstaltung bietet Raum für Austausch und Gespräche. Der Eintritt ist frei.