„Wir stehen vor der großen Herausforderung, gleichermaßen bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und dabei baukulturell anspruchsvoll, ökologisch nachhaltig und energieeffizient zu bauen“, erklärt Liebert, die Mitglied des Stiftungsrates der Bundesstiftung Baukultur ist. „Bauen im Bestand bietet große bisher ungenutzte Potenziale – etwa durch Dachgeschossausbau, Aufstockungen und Umnutzung bestehender Gebäude – für den dringend nötigen sparsamen Umgang mit Ressourcen und Bauflächen.“
Diese Potenziale müssten auch im Bergischen Land deutlich besser genutzt werden, betont Liebert. Statt bestehende Gebäude abzureißen, müssten sie weiterentwickelt werden. Das Thema hatte sie bereits in ihrer Zeit als Stadtverordnete und Mitglied des Stadtentwicklungsausschusses in Wuppertal beschäftigt hat. Innen- statt Außenentwicklung sei die Maxime der Grünen gewesen. Gelungene Beispiele gebe es zwar, aber die Zahl sei noch deutlich zu gering.
Das Ziel der Politik müsse es aber auch sein, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass künftig mehr Investoren nachhaltig planen: „Denn dazu gehört auch ein bisschen Mut, den wir unterstützen wollen", so Liebert, Berichterstatterin für Stadtentwicklung der Bundestagsfraktion der Grünen.