Mitgesellschafterin am CAIS Bergische Uni will Digitalisierung vorantreiben
Wuppertal · Den digitalen Wandel im Interesse der Menschen mitgestalten – das ist eines der zentralen Ziele des „Center for Advanced Internet Studies“ (CAIS). Seit diesem Oktober gehört die Bergische Universität Wuppertal als neues Mitglied zum Trägerkreis des Instituts, das sich auf vielfältige Weise der Digitalisierungsforschung widmet. Die Uni ist an dem neuen Forschungsprogramm des CAIS „Design vertrauenswürdiger Künstlicher Intelligenz“ beteiligt.
Im Rahmen der Institutsfeier begrüßte der wissenschaftliche Direktor des CAIS, Prof. Dr. Michael Baurmann, die Bergische Universität als Gesellschafterin. Das neue Forschungsprogramm „Design vertrauenswürdiger Künstlicher Intelligenz“ soll 2024 starten. An dessen Aufbau federführend beteiligt ist das Interdisziplinäre Zentrum für Machine Learning and Data Analytics (IZMD) der Bergischen Universität.
Die technische Anwendung Künstlicher Intelligenz (KI) in vielen Bereichen der Wirtschaft und des Alltags der Menschen stellt die Gesellschaft vor neue Herausforderungen. Wie lässt sich der Nutzen von KI realistisch einordnen? Wie lassen sich ungewollte Auswirkungen vermeiden?
„Man denke zum Beispiel an außer Kontrolle geratene, KI-gesteuerte Fahrzeuge oder auch eine Fortführung von Diskriminierung, indem überkommene gesellschaftliche Muster durch das Training der KI-Modelle in die Zukunft übertragen werden. Diese Problemstellungen erfordern Lösungsansätze, die im Programm erforscht und getestet werden sollen“, erklärt Prof. Dr. Hanno Gottschal. Der Sprecher des IZMD freut sich auf die gegenseitige Bereicherung, die die Kooperation mit dem CAIS für alle Beteiligten darstellt.
Starke Vernetzung
„Mit der Beteiligung am CAIS vernetzt sich die Bergische Universität noch stärker mit ihren Forschungspartnern, um die Herausforderungen und Potenziale der Digitalisierung zu erforschen und das digitale Zeitalter aktiv mitzugestalten. So wird Digitalisierungsforschung interdisziplinär und orientiert sich gleichzeitig am Interesse der Gesellschaft“, erklärt Prof. Dr. Stefan Kirsch als Prorektor für Forschung und Digitales an der Bergischen Universität Wuppertal. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und darauf, zukünftig unsere Expertise einbringen zu können, wenn es um die weitere Entwicklung des Instituts und den digitalen Wandel geht.“
Das Land Nordrhein-Westfalen fördert das CAIS in Bochum seit April 2021 dauerhaft als zentrales Institut für Digitalisierungsforschung. Seit seiner Gründung im Jahr 2017 als Wissenschaftskolleg hat das CAIS zahlreichen Gastmitgliedern aus vielen Ländern, unterschiedlichen Fächern und akademischen Lebensabschnitten die Möglichkeit gegeben, ihre Projekte zu verfolgen und dabei von einem intensiven wissenschaftlichen Austausch zu profitieren.
Der Trägerkreis des CAIS besteht aus der Ruhr-Universität Bochum, der Universität Duisburg-Essen, der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, der Bergischen Universität Wuppertal, dem GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, dem RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und dem Grimme-Institut in Marl.