Elberfelder City 450 Menschen bei Demo von Fridays for Future und ver.di
Wuppertal · Nach Polizeiangaben rund 450 Menschen haben am Freitagnachmittag (1. März 2024) in Wuppertal an der gemeinsamen Demonstration von Fridays for Future (FFF) und der Gewerkschaft ver.di teilgenommen. Der Auftakt fand vor dem Hauptbahnhof in Elberfeld statt.
Das Motto lautete „WirFahrenZusammen“. Damit wollten die beiden Veranstalter dokumentieren, dass der öffentliche Personen-Nahverkehr (ÖPNV) ein wesentlicher Teil des Klimaschutzes sei und entsprechend gefördert werden müsse. Vertreterinnen und Vertreter von ver.di forderten neben einer guten Bezahlung vor allem bessere Arbeitsbedingungen. Nur so könne das dringend notwendig zusätzliche Personal gefunden werden. (Bilder)
Zu den Forderungen gehören Entlastungstage für alle Beschäftigten im ÖPNV, ein identischer Ort für Arbeitsbeginn und -ende, die Zulage ab dem ersten Tag bei vorübergehender Übertragung höherwertiger Tätigkeiten und eine Schicht- und Wechselschichtzulage für den Fahrdienst sowie 100 Prozent Jahressonderzahlung, Überstunden ab der ersten Minute und in der individuellen Stufe ohne Abzug und eine Zulage für Vorhandwerker, Gruppenführer und Teamleiter nach individueller Stufe. Am Dienstag und Mittwoch (5./6. März) kommt es auch in Wuppertal zu weiteren Warnstreiks im ÖPNV.
Auf Einladung von FFF und ver.di war Oberbürgermeister Uwe Schneidewind zum Döppersberg gekommen. Er schloss sich den Forderungen nach mehr Geld für den ÖPNV an – und erneuerte zugleich seine Ablehnung des geplanten L419-Ausbaus auf den Südhöhen aus ökologischen und finanziellen Gründen. Er hoffe, so Schneidewind, dass das Projekt nicht umgesetzt werde. Unter anderem läuft noch eine Klage des Ronsdorfer Verschönerungsvereins. Er wendet sich dagegen, dass mehrere Hektar des Waldes an der Parkstraße enteignet und Bäume gerodet werden.
Fridays for Future Wuppertal hatte sich dem bundesweiten Streiktag der Initiative angeschlossen, der auch zum Kampf gegen den Rechtsextremismus aufrief. FFF fordert von der Bundesregierung ein Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro für bessere Züge, Schienen und Busse.
Nach dem Auftakt zogen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Morianstraße und die Neumarkstraße, zum Kasinokreisel, auf die B7 und zurück zum Hauptbahnhof. Angeschlossen hatte sich neben mehreren „For Future“-Gruppen auch die Initiative „Mobiles Wuppertal“. Es kam kurzzeitig zu Verkehrsbehinderungen.