Leser Wo soll das hinführen?
Betr.: Diskussion über das Solidarisches Bürgerticket
Da haben sich Wuppertaler Bürger aus Umweltschutzgründen Gedanken um den Klimaschutz gemacht — herausgekommen ist ein Bürgerticket.
Dem mag man positiv oder kritisch gegenüberstehen. Das ist Meinungsfreiheit.
Aber so eine Diskussion sollte doch bitte sachlich verlaufen. Da wird vom Enteignungsstaat, von Verfassungsbeschwerde, Griff ins private Portemonnaie gesprochen. Das sind keine sachlichen Argumente, das ist Polemik. Das Bürgerticket ist ein Konzept ohne Endgültigkeit — und dann schon solche populistischen Argumentationen: Wo soll das sprachlich hinführen?
Natürlich muss sich über den öffentlichen Nahverkehr und die Umwelt Gedanken gemacht werden, aber wenn das die Politiker nicht machen, dann müssen eben die Bürger aktiv werden. Das finde ich sehr lobenswert.
Hat man als Bürger dagegen starke Bedenken, könnte man bei den Initiatoren nachfragen, ob man sich mit weiteren Ideen zukünftig einbringen könnte.
Angelika Diederichs