Tunnellösung für die L419 Vorhaben müsste eingestellt werden
Betr.: Tunnellösung für die L419, „Unnötig und unakzeptabel“, Rundschau-Leserbrief
Die Stellungnahme von Herrn Brost überzeugt nur teilweise. Ich entnehme seinem Statement, dass er grundsätzlich gegen einen Ausbau der L418/419 und 419n ist. Damit läuft er bei mir und der Bürgerinitiative „Keine Autobahn durch Ronsdorf“ offene Türen ein.
Mein Leserbrief wurde vor dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klimaschutz, das von den Umweltorganisationen als historisch und von allen Parteien hochgelobt und gefeiert wurde, verfasst. Danach dürfte sich künftig ein „erzwungenes Umdenken“ in der Planung des genannten Projekts einstellen und in vielerlei Hinsicht, wenn überhaupt, neu ausgearbeitet werden. Auch seinem Einwand, dass dieses Vorhaben einem „anachronistischen Zeitgeist“ folgt, stimme ich voll umfänglich zu.
Mir stellt sich nur die Frage: Hat Herr Brost die Programmatik der zwei Bürgerinitiativen „Für und gegen den Ausbau der L419“ überhaupt zur Kenntnis genommen und deren Argumente verinnerlicht? Mal abgesehen von den überall ersichtlichen Bannern vornehmlich an Ampelkreuzungen „Ausbau der L419 – JETZT!“? Er hätte dann vielleicht wahrgenommen, dass die Fronten der beiden Bürgerinitiativen verhärtet sind. Dahingehend war mein Vorschlag zur Güte und Stärke durch Zusammenhalt gerichtet, falls dieses Projekt dann tatsächlich wieder fortgeführt werden sollte. Zurzeit herrscht ja Ruhe. Wegen Corona?
Ich bin sehr gespannt, wie sich die politische Haltung zum Ausbau der L419 nach den Wahlen darstellt. Wenn die Grünen im Bundestag mitregieren sollten, können sie ja zeigen, wie sie zu dem Projekt stehen und ob sie die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichtes zu Verkehrswende und Klimaschutz befolgen. Danach müsste dieses Vorhaben dann tatsächlich eingestellt werden.
Zusätzlich würden die vier Ansichts-Blocks von Herrn Brost sicher auch auf fruchtbaren Boden fallen, wenn er diese dann beim Bundes- und Landtag einreicht. Meinen Segen hat er.
Ulrich Lindemans