Schwebebahnvergleich hinkt
Betr.: Seilbahn / Meinungen der Redaktion, Ausgabe 4. Mai
Sehr geehrte Frau Bolz,
da ich hier lebe und arbeite, kann ich Ihnen versichern, dass wir kein Verkehrsproblem haben. Auch als die Fernwärme gelegt wurde und somit über Monate der Dürrweg gesperrt war, kamen wir gut ins Tal. Selbst im Winter sind wir ohne große Probleme zu den Höhen gelangt.
Aber Sie wissen bestimmt auch, dass die Seilbahn nur bis zum Küllenhahn gebaut wird und der Weg nach Cronenberg/Sudberg dann wieder mit dem Bus oder Auto zurückgelegt werden muss. Würden Sie ernsthaft, wenn sie in Cronenberg wohnen würden, mit dem Auto oder Bus zum Küllenhahn fahren, sich dann einen kostenpflichtigen Parkplatz nehmen und dann in die Gondel einsteigen (wenn sie Autofahrer wären, ein Ticket kaufen), um nach Elberfeld zu gelangen? Aber nur genau dahin, weil die Seilbahn nur drei Stationen hat.
Wissen Sie, warum die modernen Großstädte alle um eine Seilbahn buhlen? Es gibt nur genau für dieses Projekt Fördergelder.
Und der Vergleich mit der Schwebebahn hinkt doch gewaltig: Die Schwebebahn verbindet Vohwinkel mit Barmen und hat 20 Haltepunkte entlang der Talsohle.
Gebaut hätte man sie heute wahrscheinlich nicht – wegen der Verletzung der Eigentumsrechte. Da gebe ich Ihnen recht.
Klaus Schwarz