Viel Arbeit in Arztpraxen Nicht nur dekorative Damen und Herren
Betr.: stressiger Alltag für Medizinische Fachangestellte (MFA)
Ich finde es sehr gut, dass die Apotheken einmal in dieser Zeit erwähnt und gelobt werden. Aber was ist mit den Arztpraxen?
Die Medizinischen Fachangestellten (MFA) müssen sich fast täglich mit anderen Vorgaben für die Abstriche, Abrechnungsziffern, Patienten, die durch die Zeit genervt sind, auseinandersetzen. Wir müssen auch den Prellbock für manchen Patienten spielen – und wenn es nicht nach den Vorstellungen von einigen Menschen gehen kann, wird auch damit gedroht, eine schlechte Bewertung bei Google zu verfassen.
Viele der Kolleginnen und Kollegen sind am Limit angekommen.
Leider wird keiner von uns erwähnt, es ist fast so, als gebe es uns nicht.
Wir sind nicht die Damen/Herren, die nur dekorativ an der Anmeldung sitzen und telefonieren. Wir sind die, die organisieren, ein Ohr für die Patienten haben. Wir schreiben unter anderem EKGs, setzen Spritzen, bereiten alles vor, sorgen für die Hygiene in der Praxis, sorgen dafür, dass die Menschen die Abstandregeln einhalten, erklären auch heute noch, wie Masken zu tragen sind, versuchen Trost zu spenden – und vieles mehr neben dem ohnehin unter normalen Umständen schon stressigen Arbeitsalltag.
Das ist nur ein Beispiel für unsere Berufsgruppe, die regelmäßig übersehen wird.
Es gibt sehr viele Menschen, die tagtäglich unter den erschwerten Bedingungen ihr Bestes geben und nicht gesehen werden.
Marion Uebelt