Bebauungsplan Nächstebrecker Straße / Bramdelle Nächstebreck soll grün bleiben
Betr.: Bebauungsplan Nächstebrecker Straße / Bramdelle
Ein Gewerbegebiet besteht bereits in Nächstebreck, wieso sollen Felder für weitere Gewerbeflächen genutzt werden?
Waren Sie schon mal in den Dolinen oder haben einen Spaziergang auf der Nordbahntrasse im Bereich Nächstebreck Richtung Schee-Tunnel und Sprockhövel gemacht? Dann wird Ihnen gerade die Natur, durch welche man geht, ins Auge gesprungen sein. Nächstebreck zeichnet sich durch das Waldstück Dolinen und die anliegenden Felder und Wiesen aus. Diese Wiesen sollen für weitere Gewerbeflächen Platz machen.
Der Bürgerverein hat die Gesamtfläche, welche die Stadt bebauen wollte, auf die Hälfte reduziert, jedoch haben und konnten nicht alle Anwohner*innen, die betroffen sind, abstimmen. Es wurde unzureichend informiert und lediglich durch Recherche kam man an alle Informationen.
Umfassendes Informieren der Anwohner*innen und Mitbestimmungsrecht aller würde zu einem gerechten Ergebnis führen.
Gegen den Standort Nächstebreck für weitere Gewerbeflächen sprechen viele Argumente: Einerseits besitzt Nächstebreck bereits ein Gewerbegebiet – an der Ortsgrenze zu Schwelm. Andererseits besteht der bereits thematisierte Eingriff in die Natur. Es gibt nicht nur zahlreiche heimische Wildtiere, die diese Fläche nutzen, sondern auch Hundebesitzer, die täglich dort spazieren gehen und den Hunden leinenfreien Auslauf bieten können. Auch Familien mit Kindern nutzen das Grün für Freizeitaktivitäten, die Trasse und auch die umliegende Natur bilden ein Naherholungsgebiet.
Diese sind gerade in Großstädten von großer Bedeutung. Auch in der heutigen Zeit, in der weltweit verdeutlicht wird, wie wichtig Klimaziele und Natur sind, kann die Entscheidung nicht haltbar sein. Die Wildtiere und Bürger*innen müssen sich danach einen kleineren Teil teilen und durch mehr Gedränge haben die heimischen Wildtiere weniger Ruhe und Platz, um sich wie im Moment zurückziehen zu können.
Wuppertal sollte gerade für unsere jüngere Generationen attraktiver gemacht werden und die Grünflächen, welche Wuppertal auszeichnen, wahren.
Ob diese Felder und Wiesen, die seit länger als 20 Jahren so bestehen, wirklich geopfert werden müssen, um Wuppertal als Wirtschaftsstandort attraktiver zu machen, halte ich für fragwürdig. Gibt es in Wuppertal nicht genug ungenutzte Fläche und Innenstädte, die erst mal umgebaut, attraktiver und wirtschaftlicher gestaltet werden sollten? Anstatt Gewerbegebiete auf Grünflächen zu setzen, die keine neuen Mieter, sondern nur Schmutz, Lärm und eine weitere Belastung für unsere Umwelt bringen? Ich denke nicht.
Ein alternativer Standort könnte neue Lösungsvorschläge hervorbringen. Beteiligen und informieren auch Sie sich, um nicht nur Nächstebrecks, sondern auch Wuppertals Naherholung und Umwelt zu schützen.
Lisa Vogt