Leserbrief Alternativen gleichwertig behandeln

Betr.: „Der ÖPNV ist wichtiger“, Rundschau-Kommentar vom 16. Juli 2022

Symbolfoto.

Foto: Rundschau

Sehr geehrter Herr Seitz,

der ÖPNV hat in Wuppertal viel aufzuholen, gehört stark ausgebaut und kostengünstig angeboten. Nur so können wir eine Verkehrswende in Gang setzen. Soweit stimme ich Ihnen zu und begrüße ich Ihr Engagement.

Allerdings bin ich anderer Meinung, was die Bedeutung des Fahrrades angeht, da ich persönlich meine Einkäufe mit dem Fahrrad erledige und meine Freizeitziele auch. Es ist ein E-Bike und nicht preiswert, aber es macht Spaß, hält fit, macht mobil und unabhängig und ist ökologisch sinnvoll. Deshalb würde ich die Alternativen zum Pkw nicht gegeneinander ausspielen, sondern gleichwertig behandeln.

Die Fußwege gehören den Fußgängern und dürfen nicht beparkt werden: Das wäre schon mal eine wichtige Aufgabe für die Stadtpolitiker. Sie müssen ausgebaut, gepflegt und regelmäßig gereinigt werden. Radwege sind notwendig, da viele Menschen umgestiegen sind und Sicherheit im Straßenverkehr gewährleistet sein muss.

Und der ÖPNV muss dringend ausgebaut und preiswert angeboten werden. Die Linie 639 zum Beispiel fährt an Sonn- und Feiertagen überhaupt nicht und an den anderen Tagen nur per Taxi-Bus. Das ist kein attraktiver ÖPNV. Das ist eine Schande.

Der Autoverkehr muss (!) reduziert werden, da hätte die Stadt viele Stellschrauben. Die verkehrsfreien etwa 80 Meter Friedrich-Ebert-Straße vor der Laurentiuskirche sind ein guter Anfang.

Alle Alternativen zum eigenen Auto sind wichtig: Ein „wichtiger“ gibt es hier nicht.

Steffi Billert

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