Wuppertaler Künstler Zu Gast im „Café Bach“

Wuppertal · Der Wuppertaler Maler, Illustrator und Text-Akrobat Detlef Bach hat sein erstes Buch herausgegeben. 209 Seiten hat es, eine Reihe von Bildern – und es ist ein verrücktes Lesefest.

Detlef Bach in seinem Atelier an der Holsteiner Treppe.

Foto: Bach

Der Band, der sich im Untertitel „Eine Art Künstlerbiographie“ nennt, heißt „Zwischen den Phänomenen zu Hause“ – und darf definitiv als „das etwas andere (Künstler-)Buch“ bezeichnet werden.

Detlef Bach, der nicht nur bei seinen bildnerischen Werken sehr intensiv mit der Collage-Technik arbeitet, setzt diese Liebe auch in seinen Texten fort. Diese Texte sorgen auf www.detlefbach.de, bei Solo-Lesungen oder zusammen mit Andy Dino Iussa als Duo „Gin & Fizz“ immer wieder für eine positive Mischung von Aufsehen, Verwirrung und Nachdenklichkeit.

Jetzt hat Bach sich für „Zwischen den Phänomenen“ an das eigene Leben, das eigene Kunstverständnis, in sich hinein, um sich herum und aus sich heraus gewagt. In vier großen Kapiteln, die in zahllose Unterabteilungen gegliedert und in lesefreundliche Häppchen aufgeteilt sind, geht es durch die Welt eines Mannes, dessen humorvoll-schräger Blick wie ein buntes Kaleidoskop Bildende Kunst, (Pop-)Musik, Comic- und Filmwelt sowie Philosophie und Literatur durcheinanderwirbelt – und verbindet. Bach zeigt vor allem: Malerei und Texterei hängen untrennbar zusammen.

Roter Faden dieser ungewöhnlichen Selbst-Erzählung ist Detlef Bachs „inneres Café“. Das ist sein Atelier oder sein Kopf – oder beides. Ist auch egal. Jedenfalls gibt’s da stets guten Cappuccino (selbstverständlich ohne Sprühsahne!), erstaunliche Gedanken und Geständnisse – sowie die unterschiedlichsten Gäste.

„Zwischen den Phänomenen“ ist bei aller Verschmitztheit ein ernst gemeinter und ernstzunehmender Text. Und wo die Rede auf Krankheit und Tod der Eltern kommt, ein sehr berührendes Buch. Wer diese „Art Künstlerbiographie“ liest, hat danach eine ungefähre (!) Ahnung davon, wie Detlef Bach tickt.