Neue Rundschau-Serie Von der Heydt-Museum: Start für „Schrecken“
Wuppertal · Seit November war das Wuppertaler Von der Heydt-Museum wegen Corona geschlossen. Jetzt hat der öffentliche Betrieb wieder begonnen. Zu sehen – und verlängert bis zum 11. Juli 2021 – ist nun (endlich) die Ausstellung „Vision und Schrecken der Moderne – Industrie und künstlerischer Aufbruch“.
Zugleich nimmt die Wuppertaler Rundschau die Wiederöffnung des Museums zum Anlass, eine neue, in loser Folge laufende Serie zu starten: In Kooperation mit dem Von der Heydt-Museum werden immer wieder Werke von Künstlern und Künstlerinnen gezeigt, die aus Wuppertal stammen und/oder hier gelebt und gearbeitet haben. Dabei geht es um Werke, die auch zum Fundus des Von der Heydt-Museums gehören.
Den Auftakt bildet das übrigens auch zur „Vision und Schrecken“-Ausstellung gehörende Bild „Der gelbe Kessel“ von Carl Grossberg aus dem Jahr 1933. Der monumentale Kessel, lackiert in Signalgelb, ragt eingeklemmt zwischen Boden und Decke auf. Aus ihm heraus treten rote Rohre wie Adern. Inmitten der grünlackierten Rohre und Stahlträger erscheint der Kessel wie ein gefangenes Tier. Das Bild „Der gelbe Kessel“ wird sehr häufig für Ausstellungen in Museen weltweit ausgeliehen – damit ist Grossberg sicherlich einer der bekanntesten Wuppertaler Künstler.
Carl Grossberg, 1894 in Elberfeld geboren und 1940 in Laon gestorben, malte in den 1930er Jahren zahlreiche Maschinenbilder in einem nüchternen, neusachlichen Stil. Er plante sogar, einen Bilderzyklus zur Industrie in Deutschland zu erstellen und damit die wichtigsten Industrietypen und -betriebe des Landes festzuhalten. Das Bild „Der gelbe Kessel“ malte Grossberg für den Wuppertaler Lackfabrikanten Dr. Kurt Herberts: Zumindest befand sich das Gemälde, bevor es in die Museumssammlung kam, in dessen Besitz.
Folgendes gilt aktuell im Von der Heydt-Museum: Der Besuch ist nur mit einer medizinischen Mund-Nasen-Bedeckung und nach verbindlicher Voranmeldung mit Online-Ticket und Zeitfenster möglich. Online-Tickets sind im Online-Shop des Museums unter www.von-der-heydt-museum.de verfügbar.
Die Verpflichtung, vorab ein verbindliches Zeitfenster zu buchen, gilt für alle Gäste – auch für Mitglieder des Kunst- und Museumsvereins sowie Inhaber von Frei- und Ehrenkarten. Vor Ort muss man sich den persönlichen Daten zwecks Rückverfolgbarkeit registrieren. Ausstellungsführungen gibt es vorerst weiterhin nur digital.
Neben „Vision und Schrecken“ bietet das Von der Heydt-Museum bis zum 10. April die Ausstellung „Goldene Zeiten – Die Sammlung Niederländischer Kunst und ihre Geschichte(n)“. Außerdem ist die große Präsentation „An die Schönheit – Stars der Sammlung“ noch bis zum 3. Oktober zu sehen.