Figuren im Grenzbereich
"Pfaueninsel" heißt der neue Roman von Thomas Hettche: Am Donnerstag (16. April 2015) liest er daraus in Wuppertal — moderiert von NRW-Literaturbüro-Chef Michael Serrer.
"Pfaueninsel" — dieser Titel lässt auf eine märchenhaft-verträumte Welt schließen. Doch das Paradies, das Thomas Hettche schafft, ist ein künstliches, das zu bersten droht. Im Mittelpunkt des Romans steht das kleinwüchsige Geschwisterpaar Marie und Christian, das Mitte des 19. Jahrhunderts zunächst friedvoll als Exoten auf der königlichen Pfaueninsel lebt. In dem Moment, in dem der Bruder beim Besuch der königlichen Familie als "Monster" benannt wird, beginnt die kunstvoll geschaffene "Naturwelt" zu zerbrechen. Thomas Hettche schafft Figuren, die sich im Grenzbereich dessen bewegen, was als gesellschaftlich normal gilt. Und er führt dabei vor, wie sich in der Moderne der Umgang mit dem Fremden und Monströsen wandelt.
Die Lesung findet statt am morgigen Donnerstag (16. April 2015) ab 19.30 Uhr im katholischen Stadthaus, Laurentiusstraße 7. Eintritt vier Euro im Vorverkauf bei der Buchhandlung von Mackensen am Laurentiusplatz sowie sechs Euro an der Abendkasse.