Die Autorin, die zuvor bereits den Ingeborg-Bachmann-Preis erhalten hat, reflektiere in ihrer Lyrik „ihre eigene Existenzsituation immer wieder neu und überraschend“, so die in Wuppertal beheimatete Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft.

In Nora Gomringers Gedichten und kurzen Filmen geht es um Themen wie Krankheit, Glaube, Einsamkeit und Ironie. Zudem sei die 42 Jahre alte Autorin auch als Performerin erfolgreich und als Filmemacherin gefragt. Selten habe eine Preisträgerin so gut zu Else Lasker-Schüler gepasst, in deren Namen sie ausgezeichnet werde.

Nora Gomringer hat zahlreiche Else-Gedichte in eigene „Textkonzerte“ eingearbeitet. Die Preisbegründung weiter: Für beide Dichterinnen seien „Leben und Schreiben untrennbar miteinander verbunden“.

Der Else-Lasker-Schüler-Lyrikpreis wird alle zwei Jahre verliehen. Erhalten haben ihn beispielsweise auch schon Thomas Kling und Friederike Mayröcker.

Zeitgleich hat Hajo Jahn, der Vorsitzende der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft, mit „Die Facetten des Prinzen Jussuf“ ein sehr persönlich und leidenschaftlich geschriebenes Lesebuch über Else Lasker-Schüler veröffentlicht: Das von viel Sachkenntnis, jahrzehntelanger Erfahrung, zahlreichen persönlichen Begegnungen mit Else-Zeitzeugen und attraktiv bebilderte 186-Seiten-Buch gibt einen weit gespannten Einblick in das außergewöhnliche Leben und Werk der weltweit berühmtesten Wuppertalerin.

Durch etliche mitabgedruckte Gedichte ist „Die Facetten des Prinzen Jussuf“ sowohl ein idealer Einstieg auch für jüngere Leser als auch ein Hintergrundwissenslieferant für alle, die sich mit der Dichterin bereits gut auskennen.

Erschienen bei „PalmArtPress“ für 28 Euro.