Aus dem Tagebuch der Redaktion Einfach futsch!

Früher war ja sowieso alles besser. Etwa vor drei Tagen, da war Sonntag. Dass der diesmal allerdings gar nicht so gut war wie sonst, erkennen Sie schon an diesem mäßigen Kalauer zum Textbeginn.

Foto: Bettina Osswald

Und das mit dem Sonntag kam so: Ich. Samstag. Frühlingsfest. "Congo". Fest aus. Ich nach Haus. Stunde geklaut. Einfach futsch!

Auch Sonntag: Egal wie lang ich schlief, die Stunde war weg, das Schlafdefizit da. Und gehe ich nach der Person, die mich aus dem Badezimmerspiegel ansah, könnte man meinen, es war weit mehr als eine Stunde, die man mich ungefragt hat altern lassen.

Aber weiter. Küche. Kaffeemaschine an. Milch rein. Nur leider in die Pad-Dose statt in die Tasse. Bemerkt, dass was nicht stimmt. Also Dose genauer unter die Milch gehalten. Ganz falsch! Aus Kaffee-Pads ungewollt Milchkaffee-Pads hergestellt. Na gut, ist ja auch fein. Ab auf die Leine damit zum Trocknen! Doch kaum hatte ich den Kaffee aufgetrunken, war auch schon "Tatort"-Zeit. Häh?

Am meisten sollen laut ausgeschlafener Wissenschaftler übrigens Frauen und Eulentypen unter der Zeitumstellung leiden. Kein Witz! Blöderweise bin ich genau so eine morgenmuffelige Eulenfrau. Spät ins Bett und spät wieder raus. Zwingt einen die Arbeit jedoch zu einem anderen Rhythmus, sprechen Fachmenschen — ich vermute, es handelt sich dabei um unangenehm früh und fröhlich zwitschernde Lerchen — von einem "sozialen Jetlag".

Damit muss man erst mal klar kommen, denke ich knatschig, als ich mich heute morgen um sieben Uhr aus dem Bett arbeite. Denn eigentlich ist es ja auch erst sechs. Nützt ja nix! Also: Küche. Kaffeemaschine an. Pads von der Leine genommen. Milch rein. Ach Sch ...