Kampagne für Erste‐Hilfe‐Schulung der sechsten Klassen Wir werden Lebensretter!

Wuppertal · 65 sechste Klassen aus 20 Wuppertaler Schulen beteiligten sich 2014 an der Aktion "Wir werden Lebensretter", in deren Rahmen Schüler in Erster Hilfe bei Herzstillstand geschult wurden. Die vom Helios-Klinikum Wuppertal initiierte Kampagne startet 2015 im September.

Mit Comic-Figuren machen die beteiligten Organisationen auf die Aktion aufmerksam.

Foto: Helios

Unterstützung erhält es von der Feuerwehr Wuppertal und den am Rettungsdienst beteiligten Hilfsorganisationen‐ dem Deutschen Roten Kreuz, der Johanniter-Unfall-Hilfe, vom Arbeiter-Samariter-Bund und dem Malteser Hilfsdienst.

Im Idealfall soll nach Abschluss der Schulungen jeder Sechstklässler der Stadt in der Lage sein, einem Menschen mit plötzlichem Herzstillstand das Leben zu retten. Dieses ehrgeizige Ziel hat sich das Institut für Notfallmedizin am Helios- Klinikum Wuppertal gesetzt — intern unterstützt durch die Klinik für Anästhesiologie. Die Erste‐Hilfe‐Schulung dauert pro Klasse 90 Minuten und ist kostenlos. Einzige Voraussetzung: Die Schulen können per Mail an lebensretter.wuppertal@helioskliniken.de ihr Interesse anmelden, die Anzahl der sechsten Klassen und ihre Wunschtermine nennen.

Anlass für diese weit und breit einmalige Aktion bietet die bundesweite "Woche der Wiederbelebung" vom 19. bis zum 26. September. Sie wurde von der Initiative "Ein Leben retten" initiiert, die vom Berufsverband Deutscher Anästhesisten und der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin getragen wird. "Ein Leben retten" setzt sich dafür ein, dass mehr Menschen in Deutschland im Falle eines Herzstillstands das Richtige tun können.

Das einfache Rezept lautet: "Prüfen, rufen, drücken" — also: Reaktion und Atmung prüfen, dann die Notrufnummer 112 anrufen und sofort 100-mal pro Minute auf die Mitte des Brustkorbs drücken bis Hilfe eintrifft.

In der "Woche der Wiederbelebung" sollen die ersten 90‐minütigen Erste‐Hilfe‐ Schulungen für Wuppertaler Sechstklässler laufen. "Schon im vergangenen Jahr ist es den Schulungsteams unserer Aktion gelungen, Hemmschwellen abzubauen und den Kindern zu vermitteln, wie einfach Hilfe bei Herzstillstand ist", sagt Dr. med. Hella Körner‐Göbel, Leiterin des Instituts für Notfallmedizin am Helios-Klinikum und des Notarzt‐ und Rettungsdienstes der Stadt. "Mit unserer Aktion gehen wir mit der Stadt Wuppertal einen großen Schritt nach vorne, denn vergleichbare Aktionen in diesem Umfang sind mir nicht bekannt."