Feuerwehr Schnelle Ortung per App
Wuppertal · Die gemeinsame Leitstelle der Feuerwehr in Wuppertal und Solingen hofft, dass möglichst viele Menschen das neue Handy-Ortungssystem „Advanced Mobile Location“ nutzen. Damit sei es möglich, künftig den Ort des Notfallgeschehens sicher abgleichen zu können.
„Feuerwehr-Notruf, wo genau ist der Notfallort?“ Das ist die einleitende Frage zu jedem Notrufgespräch, wenn man die europaweite Notrufnummer 112 wählt. Die zunehmende Verbreitung mobiler Kommunikation hat die Notrufleitstellen in den vergangenen Jahren vor eine große Herausforderung gestellt.
„Menschen können mit einem Mobiltelefon von fast jedem Ort einen Notruf senden. Der Anrufer befindet sich dabei meist in einer absoluten Stresssituation. Das führt dazu, dass er den Ort nur sehr schwer oder nur ungenau beschreiben kann. Wenn es um Sekunden geht, darf man nicht Stunden suchen“, heißt es. Hilfestellung bietet ein System namens „Advanced Mobile Location“, kurz AML. Besitzer von Apple- und Android-Smartphones mit aktuellem Betriebssystem senden bei Wahl der Notrufnummer 112 automatisch ihre Position an die Feuerwehr.
„Grundsätzlich werden die Daten per Gratis-SMS versendet. Verfügt das Smartphone über eine WLAN-Verbindung, dann wird zusätzlich ein Datenprotokoll (HTTPS) mitgeschickt. Die Genauigkeit der Positionsangabe ist abhängig vom Empfang des GPS-Signals. Außer der Aktualisierung des Betriebssystems muss der Besitzer eines Mobiltelefons nichts unternehmen. Der Service wurde in die Grundfunktionen der Telefone durch die Hersteller der Betriebssoftware übernommen“, so die Feuerwehr.
In der Praxis hapert es aber noch ein bisschen. Erste Statistiken zeigen nämlich, dass derzeit nur 60 bis 70 Prozent der eingehenden Notrufe mit der neuen Technik bestimmt werden können. Dies liegt an Rahmenbedingungen, die das System benötigt.