Früher Shows und Events, jetzt Einlasskontrollen und Desinfektion „Wochenlang war alles weggebrochen“

Wuppertal · Mit dem Start des Corona-Lockdown am 16. März 2020 hat auch die Wuppertaler Event-Unternehmerin Francesca Woith alle ihre Aufträge verloren. „Das war ein richtiger Schock“, sagt die 38-Jährige, die mit einem 20-köpfigen jungen Team in Möbelhäusern oder Einkaufs-Centern Shows und Promotion-Formate organisiert sowie auf Messen, bei Hochzeiten, Partys oder anderen Veranstaltungen im Einsatz ist. Nun geht es langsam wieder los – doch zwei Drittel des früheren Volumens sind immer noch nicht in Sicht.

Zwischen Francesca Woiths heutigen Aufträgen ...

Foto: FW Event

Zurzeit kümmert sich das Team von „FW – Show-Event-Management und Personalvermittlung“ allerdings um ganz andere Bereiche als früher: Die Chefin und ihre Mitarbeiter sind aktiv, wenn es vor großen Einkaufshäusern um Einlasskontrollen, Kundenfrequenz-Checks, Desinfektion und die Einhaltung der Maskenpflicht geht.

„Aber“, so Francesca Woith, „wir machen das nicht mit grimmigen Gesichtern, sondern fröhlich und freundlich, aber natürlich trotzdem genau und korrekt. Mein tolles Team, auf das ich sehr stolz bin, kommt sehr gut bei den Menschen an.“

... und ihren früheren Show-Event-Einsätzen gibt es nicht nur große optische Unterschiede.

Foto: Tamara Jarnig TJ Art Studio

Außerdem sagt die alleinerziehende Mutter eines sechsjährigen Sohnes: „Ich finde, jeder sollte dankbar sein, in dieser momentanen Situation überhaupt Arbeit zu haben. Es war ja wochenlang alles weggebrochen, und ich habe mich oft gefragt, ob das vorbildlich schnell gezahlte staatliche Hilfsgeld reicht und ob ich meine Angestellten halten kann. Da darf man sich nicht zu schade sein, wenn es nun ganz andere Aufträge zu erledigen gilt. Was zählt, sind gute Laune, Freundlichkeit und Verlässlichkeit.“

Francesca Woith, die viele auch als Serien-Schauspielerin auf Vox, RTL II oder Sat1 kennen und die freiberufliche Moderatorin beim TV-Sender MTV ist („dort gibt es ebenfalls keine Veranstaltungen und darum keine Aufträge mehr“), hat aber während der harten Corona-Phase nie ihre positive Einstellung verloren: „Ich hatte immer das Gefühl, dass am Ende alles gut werden wird.“

Sie hat vor allem viel mit ihrem Sohn Jerome unternommen: „Wenn die Kitas, der Zoo und alle Spielplätze geschlossen sind, muss man sich als Mama schon einiges einfallen lassen. Jetzt wünsche ich mir aber, dass die Normalität bald zurückkehrt und es wieder viele neue Jobs für unser Team gibt.“