Dritte Adventswoche Einzelhandel: Viel los, aber „zurückhaltendes Kaufverhalten“

Wuppertal · Der Einzelhandel in Nordrhein-Westfalen schätzt die Kundenfrequenzen in der dritten Adventswoche geringer ein als zum vergleichbaren Zeitraum im Jahr 2019. Und das, obwohl die „allgemeine Kundenstimmung“ von vielen Einzelhandelsunternehmen inzwischen als gut wahrgenommen werde, so der Handelsverband.

Symbolbild.

Foto: Achim Otto

„Eine deutliche Mehrheit der befragten Einzelhändler (94,1 Prozent) hält nach wie vor die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und die damit verbundene Inflation sowie die erhöhten Energie- und Stromkosten für das eher zurückhaltende Einkaufsverhalten in der Vorweihnachtszeit für ausschlaggebend. Somit ist es kaum verwunderlich, dass trotz guter Kundenfrequenzen, nur ein Viertel der befragten Einzelhandelsunternehmen die Umsatzentwicklung aktuell höher als im Vorjahr einschätzt“, heißt es. Die hohen Passantefrequenzen spiegelten sich „nicht vollends in den Umsatzentwicklungen der stationären Einzelhandelsunternehmen“ wider.

Immerhin würden einige der Händlerinnen und Händler für die kommende Adventswoche und die „noch vergleichsweise lang andauernde Zeit bis zum Heiligabend eine zumindest gleichbleibende, wenn nicht wachsende, vorweihnachtliche Umsatzentwicklung“ erwarten.

Hoch im Kurs standen in der dritten Adventswoche laut Handelsverband vor allem wegen der kalten Witterungsbedingungen, warme Bekleidung wie etwa Wollsocken, Winterschuhe, Stiefel, Mäntel und Pantoffel. „Aber auch Bettwäsche und kleinere Geschenkartikel wie zum Beispiel Wohnaccessoires waren beliebt. Gern gekauft wurden außerdem E-Bikes und energiesparende Elektro- und Küchengeräte, ebenso wie hochwertiger Schmuck und Parfüms. Für Kinder wurden vermehrt Plüschtiere nachgefragt“, so die Bilanz.