Mathias Treter in Vohwinkel Der „Sittenstrolch“ kommt in den „BürgerBahnhof“
Wuppertal · Der Vohwinkeler „BürgerBahnhof“ meldet sich zurück. Ab Oktober wird dort die monatliche Reihe „Kabarett im BüBa“ endlich wieder fortgesetzt. Zum Auftakt kommt Mathias Tretter am Freitag (1. Oktober 2021) mit seinem aktuellen Programm „Sittenstrolch“ in die Bahnstraße 16. Beginn ist um 20 Uhr.
2003 beschloss der hünenhafte Mainfranke, das Kabarett zu seinem Hauptberuf zu machen, und trat erstmals mit einem abendfüllenden Programm auf. Mittlerweile tourt er mit seinem siebten Solo erfolgreich durch die Lande und hat zahlreiche renommierte Preise gewonnen, darunter 2017 den Deutschen Kabarettpreis. Auch im TV ist er gern gesehener Gast, unter anderem bei den „Mitternachtsspitzen“, im „Schlachthof“, bei „Puffpaffs Happy Hour“ oder „Die Anstalt“.
Mathias Tretter schlängelt sich durch die Welten der Moralapostel unserer Zeit. Nicht mehr lange, und die Moral wird in Deutschland genauso gut bewacht wie bei den Chinesen. Noch fehlt uns deren Sozialpunktesystem, dafür haben wir Twitter. Was in China die Diktatur erledigt, übernimmt hier der Mob. Dort digitale Aufrüstung, hier Entrüstung.
Welch ein fantastisches Klima für Satire! Das meint zumindest Tretter, der sein Glück kaum fassen mag: „Ich war immer neidisch auf Komiker in Diktaturen – wenn jeder Witz dein letzter sein kann, fühlst du dich gebraucht. Soweit ist es zwar noch nicht; aber die schiere Anzahl ehrenamtlicher Bedenkenträger, die wir schon haben, zeigt doch: Selten war ein Strolch so notwendig wie heute!“ Man ahnt: Das kann ja heiter werden – so sehr, dass danach wieder getwittert wird. Oder nochmal Tretter: „Sittenstrolch, mein siebtes Solo. Das erste mit Humor.“
„Für einen entspannten Abend haben wir für den aktuell weiterhin nötigen und sinnvollen Abstand durch ein stark reduziertes Platzangebot gesorgt. Außerdem wird bei uns ständig die Luftqualität überprüft und für Frischluftzufuhr gesorgt. Wir halten uns an die 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet). Bitte entsprechende Nachweise und Ausweis an der Kasse bereithalten. Nur am Platz besteht keine Maskenpflicht“, so der „BürgerBahnhof“.