CDU Vohwinkel Betreuungsproblem: „Kaum haltbarer Zustand“

Wuppertal · Die Vohwinkeler CDU bemängelt, dass „auch in diesem Jahr der Übergang vom Kindergarten zur Grundschule“ für viele Eltern ein kaum lösbares Betreuungsproblem mit sich bringe. So fehlten an den Grundschulen Nathrather Straße (8), Gebhardstraße (20) sowie der Cornelius-Grundschule (67) insgesamt fast 100 Plätze in der Ganztags- und der Übermittagsbetreuung.

Der Vohwinkeler CDU-Fraktionsvorsitzende Carsten Heß.

Foto: Wolf Sondermann

Der Fraktionsvorsitzender Carsten Heß kritisiert die Stadtverwaltung: „Fehlender Betreuungsplätze sind seit Jahren ein ungelöstes Problem an unseren Grundschulen und führen in betroffene Familien zu einer unerträglichen Belastung. Ein Unterrichtsschluss um 11:30 Uhr ohne eine anschließende Betreuungsmöglichkeit zwingt Eltern mitunter zur Berufsaufgabe. Und statistisch sind hier häufig Frauen die Leidtragenden, die während der Kindergartenzeit wieder in den Beruf eingestiegen sind.“ Zwar existierten private Anbieter zur Mittagsbetreuung, hier fielen allerdings meist deutlich höhere Betreuungskosten an.

Der stellvertretende Bezirksbürgermeister Henrik Gurke sieht ebenfalls einen „kaum haltbaren Zustand, der vollständig an der Lebenswirklichkeit heutiger Familienmodelle“ vorbeigehe: „In Zeiten von Doppelberufstätigkeit und vielen Alleinziehenden ist eine Betreuung bis in den späten Nachmittag unumgänglich. Geradezu grotesk mutet es an, dass die eigentlich freudige Einschulung Familien, die in der Betreuungslotterie nicht zum Zug gekommen sind, in eine Krise stürzt.“

Die CDU-Fraktion will in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung die Verwaltung noch einmal mit einem Antrag auffordern, „die Zahl der Betreuungsplätze schnellstmöglich an den Bedarf anzupassen und das Problem nicht bis zum Rechtsanspruch der Eltern im Jahr 2026, der von letzten CDU geführten Bundesregierung verabschiedet wurde, auszusitzen“.